Die letze Woche

Mein liebes Tagebuch

12.09.2021, 07:30 Uhr

Wir Apothekers können digital – sogar Apothekertage. Und das mit dem E-Rezept kommt auch noch. (Foto: Alex Schelbert)

Wir Apothekers können digital – sogar Apothekertage. Und das mit dem E-Rezept kommt auch noch. (Foto: Alex Schelbert)



 11. September 2021

Es geht. Ein Apothekertag lässt sich in Pandemiezeiten auch hybrid durchführen. Der Westfälisch-Lippische Apothekertag (WLAT), der am 11. und 12. September in Münster stattfand, hat’s vorgemacht: Ein kleiner Teil der knapp 1000 Teilnehmenden vergnügte sich vor Ort, der Rest saß zu Hause an den Bildschirmen. Die Internet-Plattform für die digitale Teilnahme war übersichtlich und nett gestaltet, man konnte in die verschiedenen Vortragsräume wechseln, sogar in die digitale Toilette gehen (kein Witz). Anfangs gab’s zwar das eine oder andere Ruckeln, mal war’s Bild weg, mal der Ton, aber das war rasch behoben und man konnte dann den zahlreichen Keynotes, Speed-Sessions, Vorträgen und sogar einem Netzwerk-Karussell entspannt beiwohnen. Und so war auch der Präsidentin der westfälisch-lippischen Apothekerkammer Gabriele R. Overwiening ihre große Freude anzumerken, dass nun endlich der 8. WLAT durchgeführt werden konnte – nachdem sie ihn pandemiebedingt schon zweimal verschieben musste: Ursprünglich war er für den 13./14. März vorgesehen, wurde dann auf den 5./6. Juni verschoben und konnte jetzt endlich stattfinden. Overwiening: „Ich war begeistert, als ich in diesen Raum kam, wir können wieder zusammenkommen und zeigen, dass wir zusammenhalten.“ Und sie dankte allen Apothekerinnen und Apothekern für ihre Bereitschaft in der Pandemie, verlässlich da zu sein. Sie sei überzeugt, dass auch die Politik ein anderes Bild von der Apotheke bekommen habe: Es sei ein Paradigmenwechsel eingetreten, das Bild vom Apotheker habe sich zum Positiven hin verändert! 

Auch Karl Josef Laumann, der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister, war voll des Lobes für die Apotheken in der Pandemiezeit. Er bat die Apothekerinnen, Apotheker und PTA in Sachen Impfung weiter Überzeugungsarbeit zu leisten: „Sie sind wichtige und glaubwürdige Botschafter für die Impfung“, sagte er in seinen Grußworten und betonte, dass er mit Blick auf den kommenden Herbst die Impfquote in seinem Bundesland noch um mindestens zehn Prozentpunkte steigern wolle. Mein liebes Tagebuch, und wenn wir dann erstmal impfen dürfen…

Und dann gab’s noch eine kleine berufspolitische Runde, in der es auch ums E-Rezept und um Plattformen ging. Man sollte das alles Ernst nehmen, so Noweda-Chef Kuck, die EU-Versender tun es auch. Nach seiner Einschätzung sind sie darauf angewiesen, mit dem E-Rezept nun endlich mal schwarze Zahlen zu schreiben: „Das E-Rezept ist der letzte Schuss für die Versender.“



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

8 Kommentare

Modellprojekt

von Dr. Radman am 12.09.2021 um 14:12 Uhr

...Ich habe gehört, dass sich nur eine Apotheke und nur eine Praxis an das E-Rezeptmodellprojekt beteiligt haben. Und das ist nach ca. 3 Monaten.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Gießkanne

von K.Stülcken am 12.09.2021 um 11:15 Uhr

Was spricht eigentlich gegen die Gießkanne? Eine dynamisierte Basishonorierung sollte doch wohl endlich selbstverständlich werden. Das Prinzip der Mischkalkulation sollte den Kassen vielleicht auch nochmal erläutert werden. Danach kann man über zusätzliche Dienstleistungen reden.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Gießkanne

von Karl Friedrich Müller am 12.09.2021 um 13:19 Uhr

Die Krankenkassen. Die sagen zu allem einfach nein. Weil sie es können und sie uns nicht das Schwarze unter dem Nagel gönnen, Blockadehaltung.,wir sind zu schwach, irgendwas durchzusetzen. Auch Schiedsgerichte helfen da nicht weiter. Es geht vermutlich darum, schon bezahlte Dienstleistungen zuzulassen, aber zu einem unterirdischen Preis. So wie es in allen Beteichen gemacht oder versucht wird. Siehe HiMi. Wenn Rx nicht staatlich festgelegt wäre, hätten wir da den gleichen Zirkus. So versucht man uns durch Zulassen von Versendern zu drücken. Passt alles ins Schema.
Unsere ABDA macht den Wahnsinn mit -geheim- , damit wir erst meckern können, wenn es zu spät ist. Ich glaube nicht, dass noch eine flächendeckende Apothekenlandschaft angestrebt wird. Es heißt ja schon in den Kreisen, dass Versender wunderbar die Lücken füllen können. Den Apotheken wird dann auch noch die Schuld an den Lücken zugeschoben.
Es wäre längst Zeit, die Vergütung für uns allgemein anzuheben. Und nicht ständig noch zu kürzen. Dafür bekommen wir ständig „schon eingepreiste“ Aufgaben dazu. Auch eine Form der Kürzung.,
Die Kassen blockieren, der Politik ist es egal.

Rentabel?

von Ulrich Ströh am 12.09.2021 um 9:07 Uhr

Ob Plattformen oder pharmazeutische Dienstleistungen…

Die Rentierlichkeit der Offizinapotheken für beides ist nicht darstellbar für die pharmazeutische Zukunft!

Warum lassen wir es kommentarlos zu ?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Pharmazeutische Dienstleistungen

von Karl Friedrich Müller am 12.09.2021 um 8:39 Uhr

Lieber Herr Ditzel,
Sollten von ALLEN Apotheken erbracht werden können.
Das ist nicht Impfen.
Es kommt natürlich darauf an, was man damit erreichen will.
Eine Förderung aller Apotheken (wohl eher dann nicht) oder eine weitere Aufspaltung in Verbünde, Clan Apotheken, Ketten und halt „Buden“, die ausgemerzt werden.
Es ist freilich auch sinnvoll , die paar Euro (umgerechnet auf alle Apotheken) nicht im Gieskannenprinzip zu verteilen. Eine Dienstleistung muss sich auch lohnen! Sonst kann man das Geld gleich in die Notdienstvergütung stecken oder dem Honorar zuschlagen. Bringt halt kein „Imagegewinn“. Geschlossene Apotheken aber auch nicht.
Scheinbar gilt überall das Prinzip: wer schon hat, dem wird gegeben.
Ich finde es krass, dass auch bei der DAZ die normale Apotheke nicht mehr vorkommt, uns dafür Ausnahmeerscheinungen vor die Nase gehalten werden. Es ist halt nicht jeder ein Schittenhelm.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Pharmazeutische Dienstleistungen

von Karl Friedrich Müller am 12.09.2021 um 9:11 Uhr

PS: ist IMPFEN tatsächlich eine „pharmazeutische“ Dienstleistung? Nein, oder?
Ich sehe ärztliche Handlungen nicht als unseren Kompetenzbereich.

AW: Pharmazeutische Dienstleistungen

von Torben Schreiner am 12.09.2021 um 9:46 Uhr

In unserer Nachbarschaft drohen schon Mitglieder des Hausärzteverbundes denen, an den Modellprojekt-teilnehmenden Apotheken, mit Doc Mo.
Was bringt es uns immer weiter die Ärzteschaft zu erzürnen?
Impfen ist keine pharm. Tätigkeit.

AW: Pharmazeutische Dienstleistungen

von Conny am 12.09.2021 um 10:37 Uhr

@Herrn Schreiner : dummerweise hängen wir am Tropf der Ärzte.Es werden sich noch viele wundern, wo die ganzen Rezepte durch das E-Rezept hinwandern werden

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.