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Nach Impfung Mit COVID-19-Vakzine Janssen
Wie sind vermehrte Impfdurchbrüche zu erklären?
EMA wartet noch auf Daten
Mit Blick auf die aufkeimende Diskussion, ob folglich eine zweite Impfdosis empfohlen oder vorgeschrieben werden müsste, erklärt STIKO-Mitglied Bogdan, dass die Firma aktuell Studien zur Impfung mit dem Vakzin in einem Zwei-Dosis-Schema durchführe. Publizierte Ergebnisse in begutachteten Fachjournalen lägen aber noch nicht vor.
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Dennoch: Immunologe Watzl stellt klar, dass der Johnson & Johnson-Impfstoff vor einer schweren Erkrankung sehr wohl schützt. Eine J & J-Sprecherin sagt, dass kein Corona-Impfstoff derzeit Infektionen zu 100 Prozent verhindern könne. „Unser zugelassener COVID-19-Impfstoff als Einmaldosis kann jedoch nachweislich dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern und schwere Verläufe zu vermeiden", betont sie. Für die Einmal-Dosis-Impfung wiesen Daten auf eine robuste und langanhaltende Wirkung über einen Zeitraum von bisher gemessenen acht Monaten hin – auch gegen Delta und andere Virus-Varianten.
Eine Sprecherin der EMA betont ebenfalls, dass generell alle in der EU zugelassenen Impfstoffe ein hohes Maß an Schutz gegen das Virus böten. Das Johnson & Johnson-Vakzin habe in klinischen Studien einen hervorragenden Schutz vor schweren Erkrankungen gegen die Beta-Variante gezeigt, obwohl der Schutz vor leichten Erkrankungen geringer sei. Um ein endgültiges Urteil über die Wirksamkeit des Impfstoffs auch gegen die Delta-Variante zu fällen, seien die Zahlen der jüngsten Studien aber noch zu gering, wendet sie ein.
In Frankreich empfiehlt die Gesundheitsbehörde mittlerweile nach einer Impfung mit Johnson & Johnson eine Auffrischungs-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff. Die vorhandenen Daten könnten die langfristige Wirkung der Einmalimpfung gegen Delta nicht bestätigen.
GMK empfiehlt Auffrischimpfung nach Impfung mit Vektorimpfstoff
Auch die Gesundheitsministerkonferenz hierzulande hat bereits Anfang August empfohlen, dass alle bereits vollständig mit einem Vektor-Impfstoff ( J & J, AstraZeneca) geimpften Menschen nach sechs Monaten eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten sollen. „Immunologisch macht das absolut Sinn, da wir bereits wissen, dass so eine Kreuzimpfung wunderbar funktioniert und einen sehr guten Schutz gibt“, sagt dazu Watzl. Offiziell angeboten werden diese Auffrischungs-Impfungen aber noch nicht.
Vonseiten der EMA-Sprecherin heißt es dazu: Vor Empfehlung einer Kreuzimpfung bei dem Vakzin müssten noch entsprechende Daten ausgewertet werden. Man erwarte aber, dass sich ein solches als heterolog bezeichnetes Impfschema auch beim Johnson & Johnson-Impfstoff als geeignet entpuppen werde.
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