Offener Brief

Bundesverband der Organtransplanierten fordert COVID-19-Impfungen in den Apotheken

Berlin - 19.11.2021, 12:15 Uhr

Der BDO fürchtet einen Verteilungskampf um die COVID-19-Impfungen. Um die Situation zu entzerren, sollten auch Apotheken Auffrischimpfungen anbieten dürfen. (S / Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Der BDO fürchtet einen Verteilungskampf um die COVID-19-Impfungen. Um die Situation zu entzerren, sollten auch Apotheken Auffrischimpfungen anbieten dürfen. (S / Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)


„Verdrängungswettbewerb unter den Impfwilligen“

Bei gleichbleibenden strukturellen Rahmenbedingungen könne der Schutz der besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen nicht gewährleistet werden, warnt der Verband. „Es findet quasi ein Verdrängungswettbewerb unter den Impfwilligen statt, bei dem wir befürchten, dass vor allem Senior:innen und chronisch Kranke wie Dialysepatient:innen und Organtransplantierte benachteiligt werden.“

Der klare Appell des BDO lautet, auch den Apotheken die Möglichkeit zu eröffnen, zumindest die Auffrischungsimpfungen anbieten zu können. „Diverse Modellversuche mit Grippeschutzimpfungen in Apotheken haben durchweg positive Ergebnisse gebracht und gezeigt, dass Apotheken dieser Aufgabe gewachsen sind“, betont der Verband. Bei den Auffrischimpfungen sei im Regelfall keine Aufklärung zur Impfung erforderlich, zudem verfügten die Apotheken über ausreichend Erfahrung in der Impfstoffbestellung. „Aus all diesen Punkten folgt, dass es absolut sinnvoll und auch verantwortungsvoll ist, Apotheken bundesweit in die Auffrischungsimpfungen schnellstmöglich einzubinden. Wir bitten Sie daher dringend, sich in diesem Sinne einzusetzen.“

Den vollständigen Brief finden Sie hier.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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