Die Ampel kommt

Was steckt für Hochschulen und Forschung im Koalitionsvertrag?

Berlin - 29.11.2021, 15:15 Uhr

SPD, Grüne und FDP planen unter anderem, die Vertragslaufzeiten von Promotionsstellen an die gesamte erwartbare Projektlaufzeit zu knüpfen sowie Planbarkeit und Verbindlichkeit in der Post-Doc-Phase deutlich zu erhöhen. (b/Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser) 

SPD, Grüne und FDP planen unter anderem, die Vertragslaufzeiten von Promotionsstellen an die gesamte erwartbare Projektlaufzeit zu knüpfen sowie Planbarkeit und Verbindlichkeit in der Post-Doc-Phase deutlich zu erhöhen. (b/Foto: IMAGO / Rupert Oberhäuser) 


Forschungsdaten nutzbar machen

Forschungsdaten: Viel ungenutztes Potenzial sehen die Koalitionäre in zahlreichen Forschungsdaten. Diese wollen sie künftig effektiver für innovative Ideen nutzen. „Den Zugang zu Forschungsdaten für öffentliche und private Forschung wollen wir mit einem Forschungsdatengesetz umfassend verbessern sowie vereinfachen und führen“, halten sie fest. Open Access soll als gemeinsamer Standard dienen. „Wir setzen uns für ein wissenschaftsfreundlicheres Urheberrecht ein. Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur wollen wir weiterentwickeln und einen Europäischen Forschungsdatenraum vorantreiben.“ Das Teilen von vollständig anonymisierten und nicht personenbezogenen für Forschung im öffentlichen Interesse soll möglich werden.

Innovationen und Transfer: „Unser Ziel ist die Stärkung von anwendungsorientierter Forschung und Transfer zur Schaffung und Stärkung regionaler sowie überregionaler Innovationsökosysteme“, schreiben die Ampel-Partner im Koalitionsvertrag. Dazu wollen sie eine Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI) gründen, um soziale und technologische Innovationen insbesondere an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und kleinen und mittleren Universitäten in Zusammenarbeit unter anderem mit Start-ups, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sowie sozialen und öffentlichen Organisationen zu fördern.

Deutschland hat aus der Sicht von SPD, Grünen und FDP die Chance, zum international führenden Biotechnologie-Standort zu werden. „Durch den ersten mRNA-Impfstoff aus Mainz hat unser Land weltweite Sichtbarkeit erlangt. Damit ist eine Leitfunktion für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung der Biotechnologie verbunden.“ Es gelte nun, die vorhandenen Kompetenzen und Entwicklungspotenziale weiter zu stärken. Dazu wollen sie ein neues Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft für Alternsforschung errichten.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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