Pfefferminz, Buscopan und Bifidobakterien
Vier Präparate mit Pfefferminzöl, unter anderem Klosterfrau Reizdarm und Buscomint®, hält Stiftung Warentest für „mit Einschränkung geeignet“: Pfefferminze wirke krampflösend, dennoch sollten die langfristigen Effekte noch besser untersucht werden, findet die Verbraucherorganisation. Auch Buscopan® eignet sich mit den gleichen Einschränkungen zur Behandlung von Reizdarmbeschwerden, es wirke zwar krampflösend, schreibt Stiftung Warentest, doch auch hier vermisst das Verbrauchermagazin Daten zu Langzeiteffekten.
Als einziges Probiotikum erachtet Stiftung Warentest Kijimea® Reizdarm Pro für eine der besseren Option bei Reizdarm. Die enthaltenen Bifidobakterien wirkten „vermutlich“, indem sie sich an geschädigte Stellen der Darmwand hefteten. In der Tat konnte Synformulas, der Hersteller hinter Kijimea Reizdarm Pro, in einer im April 2020 in einer im „The Lancet Gastroenterology & Hepatology“ veröffentlichten Studie, die der Hersteller selbst formuliert hat, zeigen, dass das Produkt die Reizdarmsymptome bessert.
Ziel der Studie war: Die Patienten mussten in mindestens vier der acht Einnahmewochen eine 30-prozentige Verbesserung ihrer Bauchschmerzen (bezogen auf den Ausgangswert) und eine „gewisse Besserung“ (adequate relief) ihrer Reizdarmsymptome verspüren. Bestimmt werden die Veränderungen anhand von Skalen. Dieses gemeinsame Ziel wurde durchaus erreicht, und zwar von 34 Prozent der Proband:innen, die die Bifidobakterien eingenommen hatten, und von 19 Prozent der Teilnehmer:innen in der Placebogruppe – ein signifikanter Vorteil für die Bakteriengruppe.
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