Sie möchten Ihr Wissen rund um Vitamin C auffrischen und weiterlesen, oder einen Podcast mit Professor Martin Smollich sowie Professor Christian Schubert als Experten hören? Dann finden Sie hier mehr.
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Stuttgart - 30.03.2022, 17:50 Uhr
Bei einer Erkältung sorgt eine heiße Zitrone direkt für mehr Wohlbefinden. Aber liegt das wirklich an der enthaltenen Ascorbinsäure? (x / Foto: Africa Studio / AdobeStock)
Einen weltweit gültigen Referenzwert für die Zufuhr von Vitamin C beim Menschen gibt es nicht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für
International schwanken die Zufuhrempfehlungen stark
Die WHO hält die tägliche Aufnahme von 45 mg für ausreichend, weil diese Dosierung die klassische Vitamin-C-Mangelerkrankung Skorbut effektiv verhindert. Präventive Effekte ausschöpfen möchten dagegen die US-Amerikaner. Das amerikanische „Institute of Medicine“ (IOM) empfiehlt deshalb sogar 200 mg pro Tag sowohl für Frauen als auch für Männer.
Die unterschiedlichen Werte zeigen: Nicht nur wissenschaftliche Messzahlen spielen eine Rolle, sondern auch kulturelle Bedürfnisse nach maximaler Sicherheit – sowie knappen Ressourcen geschuldete, gerade noch vertretbare Anpassungen nach unten.
Viele Lebewesen, auch unsere Nahrungspflanzen, synthetisieren L-Ascorbinsäure aus D-Glucose. Chemisch gesehen stellt die Ascorbinsäure ein Lacton dar, das sich aus der Glucuronsäure ableitet. Ein wichtiger oxidativer Reaktionsschritt wird dabei katalysiert durch das Enzym L-Gulonolacton-Oxidase. Dieses Enzym kann vom Menschen, aber auch einigen anderen Tieren, z. B. Primaten und Meerschweinchen, nicht gebildet werden. Wir sind also darauf angewiesen, Vitamin C mit unserer Nahrung zu uns zu nehmen – ebenso wie Affen und Meerschweinchen.
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