Verena Stahl
Gift fürs Gehirn
Neurotoxizität bei Leberzirrhose ist multifaktoriell
DAZ 2022, Nr. 19, S. 28
Im Gehirn verursacht Ammoniak über eine osmotisch bedingte Astrozyten-Schwellung ein geringgradiges Gliaödem sowie eine sekundär gestörte Neuron-Glia-Kommunikation. Daneben beeinflussen neuroinflammatorische Prozesse, eine erhöhte Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke, Astrozytendegeneration und eine Beeinträchtigung diverser Neurotransmitter die Entstehung und Ausprägung der vielgestaltigen hepatischen Enzephalopathie.
Zunächst müssen Faktoren, die eine hepatische Enzephalopathie auslösen oder verstärken können, erkannt und, falls möglich, eliminiert oder kausal behandelt werden. Anschließend kommt eine Therapie und Sekundärprophylaxe zur Senkung der Ammoniakplasmaspiegel zum Einsatz. Dies kann über eine Reduktion der Ammoniakproduktion im Darm, eine forcierte Ausscheidung und eine Förderung des Ammoniakabbaus bewerkstelligt werden. Angewendet werden
Von entscheidender Bedeutung ist die Therapieadhärenz der Patienten. Zudem sind Ansätze zur Stuhltransplantation in der Diskussion.
DAZ 2022, Nr. 19, S. 28
1 Kommentar
Darmkur bei Leberproblemen
von Christina Rohrer am 12.05.2022 um 20:44 Uhr
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