Inhabergeführte Apotheken erhalten

Laumann will zusammen mit Apothekern Pläne für die Zukunft entwickeln

Berlin - 05.09.2024, 13:15 Uhr

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). (Foto: IMAGO /Noah Wedel)

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). (Foto: IMAGO /Noah Wedel)


Zusammen mit den Apotheker*innen will NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Pläne entwickeln, um die inhabergeführte Apotheke für die Zukunft zu erhalten. Er kündigte weiteren Widerstand gegen die Pläne zum Apothekenreformgesetz an.

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann will für die Zukunft sicherstellen, dass freiberuflich und inhabergeführte Apotheken erhalten bleiben. Das machte er an diesem Mittwoch beim Sommerempfang des Apothekerverbandes Nordrhein (AVNR) deutlich. Er betonte, dass die Pläne zur Apothekenreform aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) abzulehnen seien. Falls die Reform in ihrer aktuellen Fassung in Kraft treten sollte, stellte Laumann in Aussicht: „Dann wird das eines der kurzlebigsten Gesetze der Bundesrepublik.“ 

Statt Apotheken ohne Apotheker*innen wäre eine Honorarerhöhung dringend notwendig, um die flächendeckende Arzneimittelversorgung zu gewährleisten. Er lud die Apothekerschaft ein, „gemeinsam mit ihm und seinem Ministerium die Apotheke der Zukunft zu entwickeln“, heißt es in einer Pressemitteilung des AVNR vom heutigen Donnerstag.

Preis begrüßt Vorschlag

Der AVNR-Vorsitzende Thomas Preis begrüßte die Einladung des Ministers und nahm diese im Namen der Apothekerschaft dankend an. Sofern nicht bald eine angemessene Erhöhung der Apothekenhonorare erfolge, befürchtet Preis ein beschleunigtes Apothekensterben. Vor allem das Urteil zum Skonto-Verbot für den pharmazeutischen Großhandel sei „verheerend“ für viele Apotheken.

Der AVNR-Chef machte die möglichen Auswirkungen der geplanten Apotheken ohne Apotheker*innen deutlich: „Mit der Etablierung dieses Gesetzes würde es zur reinen Glückssache werden, ob ein Patient überhaupt einen Apotheker antrifft.“ Dadurch drohe eine enorme Verschlechterung der Versorgung. Ob bei der Medikationsberatung oder für die Abgabe von Betäubungsmitteln –Apotheker*innen seien unentbehrlich, stellte Preis klar.

Und auch Patient*innen, die sich in der Apotheke zur Selbstmedikation beraten lassen wollen, müssten Qualitätseinbußen befürchten, wenn die Pläne des BMG zur Umsetzung kommen, sagte Preis: „Das wären Zustände, die unseren Bürgerinnen und Bürgern nicht zuzumuten sind!“


Michael Zantke, Redakteur, DAZ
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Ich nehme ihm ab.

von Dr. Radman am 05.09.2024 um 13:32 Uhr

Herr Laumann ist der einzige Politiker, den ich ihm das auch abnehme. Ich hoffe, dass er bald Bundesgesundheitsminister wird .

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