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ABDA stimmt GKV zu
Geld für Apotheken statt versicherungsfremde Leistungen
Es ist selten, kommt aber zuweilen vor: Die ABDA stimmt dem GKV-Spitzenverband zu. Präsidentin Gabriele Regina Overwiening fordert, dass die Krankenkassen von versicherungsfremden Leistungen entlastet werden. Das Geld wäre bei den Apotheken besser aufgehoben.
Das Defizit der gesetzlichen Krankenkassen stand Ende Juni bei 2,2 Milliarden Euro. Ihre Reserven liegen nur knapp über der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve, wie das Bundesgesundheitsministerium an diesem Montag mitteilte. Kein Wunder, dass der GKV-Spitzenverband also Alarm schlug und Minister Karl Lauterbach (SPD) vorwarf, nur „tatenlos“ zuzuschauen. Gefordert hatte der Verband unter anderem eine Dynamisierung des Bundeszuschusses für die versicherungsfremden Leistungen. Auch AOK-Bundesverband, Ersatzkassenverband, BKK-Dachverband, Innungskrankenkassen, Knappschaft und SVLG bekräftigten diese Forderung in einem gemeinsamen Statement.
Zustimmung bekommen die Kassen von der ABDA. „Die Krankenkassenverbände haben hier Recht: Die Politik muss die Krankenkassen von versicherungsfremden Leistungen entlasten, damit die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten endlich wieder ausreichend finanziert werden kann“, sagte Präsidentin Gabriele Regina Overwiening laut einer Pressemitteilung von diesem Dienstag. Das Geld sollte verwendet werden, um die Arzneimittelversorgung über die Apotheken zu stabilisieren.
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Sie erinnerte daran, dass die Hauptversammlung der deutschen Apothekerschaft sich beim Deutschen Apothekertag 2023 in Düsseldorf in einem Antrag bereits für die „vollständige Erstattung versicherungsfremder Leistungen der GKV aus Steuermitteln“ aussprach.
„Der erste und wichtigste gesetzliche Auftrag der Krankenkassen ist es, die Gesundheitsversorgung der gesetzlich Versicherten in Deutschland zu finanzieren. Dazu gehört auch die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung“, sagte Overwiening. „Wenn die Ampel-Koalition ihrem Versprechen aus dem Koalitionsvertrag nachkommt, sollte sie somit nach einem elfjährigen Honorarstillstand auch dafür sorgen, dass die Apotheken wieder wirtschaftlich tragbar sind.“
Apotheken wären wichtig als niedrigschwelliger Zugang in der ambulanten Versorgung, der Krankenhausversorgung und der Versorgung Pflegebedürftiger. Angesichts dieser Rolle brauche es eine Investition in die Versorgungslandschaft, so die ABDA-Präsidentin.
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