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Investitionsspritze
Theiss Naturwaren steigt bei Krewel Meuselbach ein
Durch die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine war das Traditionsunternehmen Krewel Meuselbach in wirtschaftliche Schieflage geraten. Der Kosmetik- und Arzneimittelhersteller Dr. Theiss hat nun zugesagt, beim Ausweg aus der Insolvenz unter die Arme zu greifen.
Der in Insolvenz geratene Arzneimittelhersteller Krewel Meuselbach hat einen neuen Investor gefunden. Die Dr. Theiss Naturwaren GmbH sicherte eine Beteiligung an dem Unternehmen mit Sitz in Eitorf zu. Ab dem 1. November werde der Geschäftsbetrieb fortgeführt, heißt es in einem Bericht des Nachrichtenportals „Homburg1“ von diesem Mittwoch.
In den kommenden Tagen soll demnach gemeinsam ein Insolvenzplan erarbeitet werden. Über die Ergebnisse sollen die Mitarbeiter*innen von Krewel Meuselbach in der nächsten Woche informiert werden. Koordiniert wird das Insolvenzverfahren von den Rechtsanwälten Martin Kaltwasser und Jens Lieser.
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Kaltwasser sieht einen wichtigen Schritt erreicht: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, einen Unternehmer zu finden, der sich zukünftig kompetent um die Belange von Krewel Meuselbach kümmern und das Unternehmen in eine gute Zukunft führen wird. Ich bin zuversichtlich, die geplanten Sanierungsschritte in den kommenden Wochen gemeinsam mit Dr. Theiss Naturwaren und den weiteren Beteiligten erfolgreich umsetzen zu können.“
Jonas Thielmann von der Geschäftsleitung bei Dr. Theiss sieht laut „Homburg1“ Potenzial im Produktangebot von Krewel Meuselbach. Auch die internationale Betriebsausrichtung passe gut zu seinem Unternehmen.
Giuseppe Nardi, Geschäftsführer Gesellschafter bei Dr. Theiss, ist ebenso erfreut über den Zusammenschluss: „Wir haben uns lange mit Krewel Meuselbach beschäftigt und sind überzeugt: Wir passen zusammen. Wir freuen uns, die Krewel Meuselbach GmbH durch unser umfassendes Investorenkonzept zu unterstützen und somit einen wichtigen pharmazeutischen Betrieb in Deutschland zu erhalten.“
Insolvenz wegen Ukraine-Krieg
Das Traditionsunternehmen musste im Mai Insolvenz anmelden. Stark gestiegene Energiekosten und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine hatte das Unternehmen in Schieflage gebracht. Das Unternehmen war vor seiner Insolvenz an 50 internationalen Standorten präsent. Es hatte sich stark exportlastig Richtung Russland aufgestellt, was mit dem Beginn des Krieges zur Krise führte. Krewel Meuselbach blickt auf eine fast 300-jährige Geschichte zurück.
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