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ABDA-Livetalk
ABDA will in Koalitionsvertrag der neuen Regierung
Wie geht es nach dem Ampel-Aus weiter? Das war das Thema des ABDA-Livetalks an diesem Dienstagabend. Dabei ging es unter anderem um die anstehenden Bundestagswahlen und auch die Frage, welche Rolle die Apotheken bei der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientenakte spielen werden.
Das Ampel-Aus ist durch, alles ist dazu gesagt. Das wurde an diesem Dienstag beim ABDA-Livetalk nach dem Scheitern der Koalition deutlich. Das Apothekenreformgesetz mit seinen Scheinapotheken werde es nicht geben, so ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Es heiße nun „erst einmal durchatmen“.
Derzeit gehe es darum, in die Programme der Parteien für die Bundestagswahl zu kommen. Dafür stehe man mit den verschiedenen Politikerinnen und Politikern in Kontakt.
Overwiening geht davon aus, dass nach den Wahlen im Februar Ende April schon eine neue Regierung stehen könnte. Ziel sei es, mit den Forderungen der Apothekerschaft auch in den Koalitionsvertrag zu gelangen. Die Politik müsse sich Gedanken machen, wie sie die Gesundheitsversorgung sicherstellen wolle, so Overwiening. Und da seien die Apotheken von zentraler Bedeutung.
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Kommunikationschef Benjamin Rohrer wies darauf hin, dass man das System der Wahlkreisbotschafter verändern werde. Da für die üblichen Wahlprüfsteine nur noch wenig Zeit bleibe, werde man Selfievideos oder Onlinestatements der Kandidaten anfordern. Man hoffe da bereits im Februar eine gute Datenbank anlegen zu können.
Kernpositionen zur Bundestagswahl
Darüber hinaus würden derzeit die Kernpositionen der ABDA zur Bundestagswahl finalisiert. Diese könnten bereits in den kommenden Tagen veröffentlicht und dann die Politik damit konfrontiert werden. Nach der Wahl werde es ein weiteres Papier geben.
Gefragt wurde im Livetalk auch nach einer Bilanz der Nachwuchskampagne. Rohrer betonte noch einmal, wie erfolgreich diese gelaufen sei. Er kündigte, wie schon bei der Versammlung der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, an, dass diese im kommenden Jahr eine Neuauflage erleben werde.
ePA: Apotheken als „Trust-Center“
Welche Aufgabe die Apotheken bei der Freischaltung der elektronischen Patientenakten (ePA) spielen werden, das sei noch abschließend zu klären, sagte Overwiening. Die Apotheken seien als „Trust-Center“ aber „der richtige Partner“ für die digitale Transformation. Sie hätten schon dabei geholfen, das E-Rezept verständlich zu machen.
So etwas könne eine Gesellschaft nur bekommen, wenn sie auch bereit sei, eine entsprechende Gebühr dafür zu bezahlen. Die ABDA-Präsidentin bestätigte auch noch einmal, dass sich ihr letztes Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) tatsächlich nur um die ePA gedreht habe.
Gespräche derzeit „sehr zugewandt“
Die Gespräche, die man nun mit den Vertreterinnen und Vertretern der Parteien führe, seien „sehr zugewandt“, so Overwiening weiter. Es sei erkannt worden, dass die Apotheke bei der demografischen Entwicklung in der Zukunft eine „noch sehr viel wesentlichere“ Rolle spielen müsse, damit die Gesundheitsversorgung in Deutschland flächendeckend und wohnortnah funktioniert. Das sei in den Gesprächen „ein großes Anliegen“. Es werde auch verstanden, was die Apotheken brauchen, damit sie diese Versorgung leisten können. Rohrer ergänzte, dass die Apotheken im Ausland bereits mit weitergehenden Kompetenzen ausgestattet seien.
Den nächsten ABDA-Livetalk wird es am 15. Januar nächstes Jahr geben. Dann werden die neugewählten Spitzen von Deutschem Apothekerverband, Bundesapothekerkammer und ABDA anwesend sein.
1 Kommentar
Was genau ?
von Mathias Mallach am 27.11.2024 um 11:37 Uhr
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