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Impfschäden: Hepatitis-C-infizierte Frauen demonstrierten
Die Frauen dringen auf ein Entschädigungsgesetz vergleichbar dem für die Opfer HIV-verseuchter Blutprodukte. 1978/1979 wurden in der damaligen DDR fast 7000 Frauen mit Chargen eines Anti-D-Präparates behandelt, die bei der Herstellung und Überwachung mit Hepatitis-C-Viren verseucht worden waren (die DAZ berichtete). Von den fast 7000 Frauen erkrankten 3000, die chronische Hepatitiden mit Folgen wie Leberzirrhosen oder Leberkarzinome bekamen. Für 30 Prozent anerkannte Erwerbsminderung werden ihnen 184 Mark im Monat und bei 40 Prozent 238 Mark bezahlt. Der SPD-Abgeordnete Horst Schmidbauer forderte den Bundesgesundheitsminister erneut zur Vorlage eines Entschädigungsgesetzes auf. Der Hinweis von Seehofer, er werde erst handeln, wenn sich die Bundesländer zur Mitfinanzierung bereit erklärten, sei eine "faule Ausrede", so Schmidbauer in Bonn. Die bislang praktizierte "Billiglösung" müsse ein Ende haben. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums erklärte auf Anfrage der DAZ, die Frauen hätten ihr Anliegen rund zwei Stunden mit Horst Seehofer erörtert, der ihnen zusicherte, sich dafür einzusetzen, daß die Betroffenen bei der nächsten Konferenz der Länder-Gesundheitsminister gehört werden. Seehofer wolle dieses Thema noch einmal mit den Länderkollegen besprechen, um zu einer gemeinsam finanzierten Lösung zu kommen.
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