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Statistik: Krankheiten des Kreislaufsystems 1996

WIESBADEN (sb). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden 1996 in deutschen Krankenhäusern über 2,5 Mio. Patienten (Vorjahr 2,4 Mio.) aufgrund einer Kreislauferkrankung vollstationär behandelt. Das waren 17% aller 15,2 Mio. Patienten in Krankenhäusern (Vorjahr 14,8 Mio.) Krankheiten des Kreislaufsystems waren damit 1996 die häufigsten Ursache für Krankenhausaufenthalte. Innerhalb der Kreislauferkrankungen bilden die ischämischen Herzkrankheiten mit 795000 Behandlungsfällen die größte Gruppe, wobei in 131000 Fällen als Hauptdiagnose ein akuter Herzinfarkt vorlag. Weitere häufige Einzeldiagnosen waren Herzinsuffizienz mit 237000 Behandlungen und Herzrhythmusstörungen (223000). 184000 Patienten wurden wegen einem Schlaganfall im Krankenhaus behandelt. 154000 Patienten befanden sich wegen Varizen der unteren Extremitäten (Krampfandern) im Krankenhaus. Mit dem Lebensalter nahm die Häufigkeit zu, wegen einer Kreislauferkrankung ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen. Bei den 35- bis 44jährigen entfielen auf je 100000 Einwohnern 1019 Behandlungsfälle, in der Altersklasse der 65- bis 74jährigen waren es hingegen 9422 Fälle je 100000 Einwohner. 1,3 Mio. oder 52% der 2,5 Mio. kreislauferkrankten Patienten waren Männer. Bei den ischämischen Krankheiten war der Anteil der Männer mit 66% besonders hoch. Ein überdurchschnittlicher Frauenanteil war bei den Einzeldiagnosen Herzinsuffizienz (58%), Herzrhythmusstörungen (51%), dem Schlaganfall (57%) und den Varizen der unteren Extremitäten (Krampfadern) (72%) zu verzeichnen.

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