Prisma

Lebensmittelinfektionen: Alte Keime - neue Risiken

Die Zahl der durch Lebensmittel ausgelösten Erkrankungen steigt weltweit immer noch an. Ursachen sind unter anderem die Anpassungsfähigkeit der Erreger, das veränderte Ernährungsverhalten, mangelndes Hygieneverständnis, der weltweite Tourismus und die Globalisierung des Handels mit Lebensmitteln.

Noch immer unterscheiden sich die Ursachen lebensmittelbedingter Erkrankungen in Industrieländern und Ländern der Dritten Welt. Während in Entwicklungsländern häufig die hygienischen Rahmenbedingungen fehlen, sind sie in den Industrienationen zwar vorhanden, wiegen den Verbraucher aber in einer Sicherheit, die ihn potentielle gesundheitliche Risiken unterschätzen läßt. Festzuhalten ist: Das Niveau der Lebensmittelsicherheit in industrialisierten Ländern ist hoch, kann aber durchaus noch gesteigert werden. Zu einer Verbesserung der Situation können nach Ansicht der Experten eine vorausschauende Risikobewertung, die Festlegung international gültiger Standards für Lebensmittelsicherheit und eine verbesserte Risikoinformation unter Nutzung weltweiter Informationsnetze via Internet wesentlich beitragen. Auch der Verbraucher muß verstärkt in die Pflicht genommen, grundlegende Kenntnisse über häusliche Hygiene müssen ihm beispielsweise besser vermittelt werden.

Quelle: 4. Weltkongreß Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen, 8. bis 12. Juni 1998, Berlin, veranstaltet vom Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.