Botanik

Anbau der Teufelskralle

Das Angebot rationaler, gut erforschter Phytopharmaka zur Behandlung rheumatischer Beschwerden ist überschaubar. Aufgrund der Vielzahl experimentell-pharmakologischer Untersuchungen und klinischer Wirksamkeitsnachweise etabliert sich die südafrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens DC.) mehr und mehr als ein Mittel der Wahl. Die steigende Nachfrage des Weltmarktes wirft jedoch Probleme mit der pharmazeutischen Qualität auf - in analytischen Untersuchungen kommerziell erhältlicher Drogen und Extrakte lassen sich steigende Anteile von Fremdwurzeln nachweisen. Die auch heute noch übliche Wildsammlung der Teufelskrallenwurzeln hat zu einem bedenklichen Rückgang ihres natürlichen Vorkommens geführt. Zum Schutz der mittlerweile in ihrer Existenz bedrohten Arzneipflanze und zur Sicherung der pharmazeutischen Qualität bietet sich ein kontrollierter Anbau an - eine Maßnahme, die man bislang für nicht durchführbar hielt. Das in diesem Beitrag vorgestellte Anbauprojekt im südafrikanischen Namibia beweist jedoch das Gegenteil.

Ein Projekt in Namibia zur Sicherung der pharmazeutischen Qualität

Von Mathias Schmidt, Greffen, Jürgen Eich, Gütersloh, Jürgen Kreimeyer, Warendorf, und Georges Betti, Courmes


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