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Zoledronat: Bei tumorinduzierter Hyperkalzämie

Das Bisphosphonat Zoledronat soll im Oktober in Kanada als erstem Land für die Behandlung der tumorinduzierten Hyperkalzämie (TIH) zugelassen werden. Auch für die USA, Schweiz, Österreich und die EU-Staaten wird für das Produkt von Novartis mit dem Handelsnamen Zometa die Zulassung erwartet.

Die tumorinduzierte Hyperkalzämie ist die häufigste lebensbedrohliche Stoffwechselkomplikation bei Krebserkrankungen, die über 10 Prozent aller Krebspatienten betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch erhöhte Calciumspiegel im Serum und entwickelt sich häufig in fortgeschrittenen Krebsstadien, nachdem sich bereits Knochenmetastasen gebildet haben.

Klinische Ergebnisse zeigten, dass Zoledronat die Normalisierung des Calciumspiegels rascher und intensiver erreicht, eine längere Dauer der "complete response" und eine längere Zeitspanne bis zum Rezidiv leistet, verglichen mit dem gegenwärtigen therapeutischen Standard Pamidronat (Aredia). Das Sicherheitsprofil beider Präparate ist dabei vergleichbar. Auch kann die Infusionsdauer von zwei Stunden (mit Pamidronat) auf nur fünf Minuten (mit Zoledronat) verkürzt werden. Die Gesundheitsbehörden in Kanada, der Schweiz sowie den Vereinigten Staaten hatten aufgrund der guten Ergebnisse für Zoledronat eine beschleunigte Überprüfung angeordnet.

Gegenwärtig laufen noch klinische Phase-III-Studien mit über 2900 Patienten, in denen die Wirksamkeit von Zoledronat bei der Behandlung von Knochenmetastasen und der Prävention damit zusammenhängender Komplikationen evaluiert werden soll. Die Ergebnisse dieser Studien werden für 2001 erwartet. la

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