- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 42/2000
- AIDS-Therapie: Didanosin ...
Arzneimittel und Therapie
AIDS-Therapie: Didanosin als Kapsel einmal am Tag
Bristol-Myers Squibb hat am 27. September 2000 die Zulassung in Deutschland für die neue Darreichungsform des nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitors Didanosin (ddI) durch das europäische Verfahren der gegenseitigen Anerkennung erhalten.
Im Kampf gegen HIV/AIDS zählt nicht nur die Entwicklung neuer Medikamente, sondern auch die Verbesserung bewährter Wirkstoffe. Die Medikamente zur Therapie der HIV-Infektion sollten einfach einzunehmen sein - einmal täglich-, nicht nur gut, sondern auch lang anhaltend wirksam - mit geringer Resistenzentwicklung-, einfach und individuell zu kombinieren und gut verträglich sein. Nur so kann dem Patienten die längerfristige Einnahme seiner Therapie erleichtert werden.
Mit der Verringerung der Tablettenanzahl von vier auf zwei und der Zulassung von Didanosin zur Einmalgabe verfolgte Bristol-Myers Squibb diese Ziele.
Die Videx-Kapseln enthalten ein magensaftresistentes Granulat, das entwickelt wurde, um den Wirkstoff Didanosin während der Passage durch den Magen zu schützen. Um eine Wirkungsverringerung zu verhindern, war es bisher notwendig, die Magensäure abzupuffern. Gerade die Puffersubstanzen sind aber nicht nur häufig für gastrointestinale Nebenwirkungen verantwortlich, sondern auch für Arzneimittelwechselwirkungen.
Nicht nur die leichtere Einnahme, sondern auch die bessere Verträglichkeit bei bewährter Wirksamkeit stellen eine deutliche Verbesserung für die Patienten dar.
Bristol-Myers Squibb entwickelt außerdem eine einmal tägliche Dosierung für Stavudin, d4T (Zerit).
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.