Prisma

Glatze ade

Sollte alles nach Plan verlaufen, wäre das Problem vieler unfreiwilliger Glatzenträger gelöst. Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes in Freiburg sollen das Gen, das für den Haarwuchs verantwortlich ist, entdeckt haben. Ihr Ziel ist es nun, proteinhaltige Cremes und Shampoos zu entwickeln, die das Haupthaar wieder sprießen lassen.

Das von den Immunbiologen vor sechs Jahren eher zufällig entdeckte Gen ist für die Bildung von Kreatin verantwortlich. Kreatin ist Hauptbestandteil der Haare und kurbelt zugleich das Haarwachstum an. Aufgrund der Entdeckung dieses Gens könnte der Haarwuchs nun mit Proteinen beschleunigt werden. Das von den Freiburger Wissenschaftlern entwickelte Haarwuchsmittel soll bis in die Haarwurzeln eindringen und dort die entsprechenden Gene manipulieren können. Glatzköpfige Männer könnten somit wieder auf volles Haupthaar hoffen. Auch vielen Krebspatienten, die während einer Chemotherapie ihre Haare verloren haben, wäre mit diesem Haarwuchsmittel geholfen. Wie viel sich die Wissenschaftler von ihrer Entdeckung erhoffen, lässt sich schon daran erkennen, dass sie ein Unternehmen zur Herstellung von Anti-Glatzen-Mitteln gründen wollen. Da zurzeit weltweit etwa 500 Mio. US-Dollar mit haarwuchsfördernden Produkten erwirtschaftet werden, könnte dieser Markt für die Freiburger zur Goldgrube werden, wenn sich ihr Mittel bewährt. Auf den Markt kommen soll das rezeptfreie Haarwuchsmittel frühestens im Jahr 2005. Nach Angaben der Wissenschaftler soll es keine Nebenwirkungen besitzen. la

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