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Gesundheitsamt Mülheim: Warnung vor gefälschten Anabolika-Rezepten
In letzter Zeit häufen sich Rezeptfälschungen über Arzneimittel, die als Anabolika missbraucht werden und z. T. auch hochpreisig sind. Beispielhaft soll anhand eines Rezeptes die Vorgehensweise vorgestellt werden, die von hoher krimineller Energie zeugt. Benutzt wird ein Original-Kassenrezept, das anhand der Codiernummer auf der unteren Leiste einem Arzt zugeordnet werden konnte. Bei dem Arzt wurde 1999 eingebrochen. Die Patientendaten stammen von einer Original-Chipkarte, deren Besitzerin aber bereits 1999 verstarb. Der über die Vertragsarzt-Nummer ermittelte Arzt praktiziert nicht mehr. Der Arztstempel ist auffällig, der Arzt existiert nicht.
In ähnlicher Weise "verordnet" wurde das Wachstumshormon Genotropin 36 I.E. für ca. 7000,- DM. Alleine in Oberhausen wurden sechs solcher Rezepte vorgelegt, im weiteren Umkreis ca. elf. Anhand der Codiernummer wurde ein Arzt in Niedersachsen ausfindig gemacht: Die Namen waren fingiert. Der Rezeptkopf wurde mit Laserdrucker täuschend fachmännisch aufgebracht.
Dr. auf dem Keller, Gesundheitsamt der Stadtverwaltung Mülheim an der Ruhr
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