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Vivantes Krankenhaus GmbH Berlin: Regionales Versorgungszentrum wird gegründe
In der Vivantes GmbH sind zehn Krankenhäuser mit einer Vielzahl von Standorten und etwa 7500 Betten zusammengeschlossen. Nachdem im Herbst 2000 zwei der sieben städtischen Krankenhausapotheken fusionierten, sind noch sechs Krankenhausapotheken in der neuen GmbH vorhanden. Als Ziel der Vivantes stellte Noll heraus, in den Krankenhäusern eine hohe medizinische Qualität zu bezahlbaren Preisen zu erreichen.
Regionales Versorgungszentrum
Zur Freisetzung finanzieller Ressourcen wird Noll ein regionales Versorgungszentrum (RVZ) gründen. Dieses wird aus einem Logistikzentrum und einer neuen Krankenhausapotheke bestehen. Eine neue Apotheke muss gebaut werden, da aus den vorhandenen Betrieben eine Versorgung aller Krankenhäuser mit Arzneimitteln nicht möglich sei. Das RVZ soll noch 2002 seinen Betrieb aufnehmen.
Die neue Apotheke wird nicht sehr teuer sein, da auf teure Bereiche wie eine Sterilabteilung weitgehend verzichtet werden kann. Der Standort für ein RVZ wird noch gesucht. Er soll so gelegen sein, dass alle Krankenhäuser von dort innerhalb einer Stunde erreicht werden können. Ob sich ein solches Logistikzentrum rechnet, konnte Noll nicht beantworten. Fest steht für ihn, dass die Zahl der Apotheker und sonstigen Mitarbeiter erheblich niedriger sein wird als in den bestehenden Apotheken.
Mehrwert deutlich machen
Noll geht davon aus, dass die Klinische Pharmazie die Apotheken nicht retten wird. Sie müssen ihren Mehrwert im Rahmen des Gesamtunternehmens deutlich machen. Die Krankenhausapotheker erbringen zwar heute bereits eine Vielzahl von Leistungen, sie stellen diese nicht ausreichend dar. Ihre Leistungen müssen so gut sein, dass die Ärzte bereit sind, einen Teil ihres Budgets für apothekerliche Leistungen auszugeben, da sie darauf nicht mehr verzichten können sowohl aus finanziellen als auch aus Qualitätsgründen.
Satellitenapotheken nicht möglich
Bei der Zusammenführung von Krankenhausapotheken wird immer wieder diskutiert, in dem Krankenhaus ohne eigene Krankenhausapotheke eine Satellitenapotheke einzurichten. In dieser sollen Zytostatika oder andere Arzneimittel ortsnah hergestellt werden und die Arzneimittelinformation etabliert werden. Für die Vivantes ist dieses Modell nicht möglich. Für das zu gründende regionale Versorgungszentrum wird auch eine Apothekenbetriebserlaubnis beantragt, die für die bestehenden Krankenhausapotheken werden zurückgegeben. Die Krankenhäuser bleiben selbstständige Einheiten innerhalb der Vivantes, mit eigenem Direktorium. Daher erstreckt sich die Betriebserlaubnis der Vivantes-Apotheke nicht auf die anderen Krankenhäuser, so dass dort keine Betriebsräume der Apotheke errichtet werden können.
Interner und externer Wettbewerb ist gefordert
Die Vivantes-Geschäftsführung hat sich den Wettbewerb auf seine Fahnen geschrieben. Die Mitarbeiter aller Bereiche müssen sich dem Wettbewerb innerhalb des Unternehmens stellen. Hier sollten die besten Leistungen für den Patienten erbracht werden. Durch seine Größe hat die Krankenhaus GmbH im Berliner Markt eine herausragenden Stellung, die sie als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Leistungserbringern ausnutzen wird. Die Vivantes betreut neben Akutbetten auch 2000 Krankenheimbetten. Hier erschließt sich für die Versorgung auch anderer Krankenheime im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten ein großer Markt für das Unternehmen. Auch dem Wettbewerb mit Versorgungsapotheken will Noll sich stellen.
Trotz starken Widerstandes beschloss der Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus von Berlin im Herbst 2000, die zehn städtischen Krankenhäuser in einer eigenständigen GmbH zusammenzufassen. Sie bekam den vorläufigen Namen NETG-GmbH, Netzwerk Gesundheit-GmbH, und als Vorsitzenden den Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. Mit ihm kam Thomas Noll, ehemaliger Leiter der Krankenhausapotheke, in die nun als Vivantes firmierende GmbH. Er hat seit dem 1. Juni 2001 die Gesamtverantwortung für die Bereiche zentraler Einkauf, Materialwirtschaft, Logistik und Apotheke. Im Rahmen einer ADKA-Mitgliederversammlung des Landesverbandes Berlin stellte sich Noll den Fragen der Krankenhausapotheker.
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