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Arzneimittel und Therapie
Neurodermitis: Tacrolimussalbe in den USA eingeführt
Die Zulassung in Deutschland wird für das Jahr 2002 erwartet. Seit Jahrzehnten gilt Cortison vor allem bei der akuten Behandlung der Neurodermitis als Mittel der Wahl. Eine Langzeitanwendung ist jedoch vor allem bei Kindern problematisch, da Cortison mit der Zeit hautverdünnend wirkt. Dieser Effekt ist bei Tacrolimus nicht zu befürchten. Die Substanz unterdrückt ebenso wie Cortison innerhalb kurzer Zeit die Entzündungen und lindert den quälenden Juckreiz. Als einzige Nebenwirkung wurde in Studien ein anfängliches leichtes Brennen der Haut registriert, das mit zunehmender Besserung des Hautbildes nachließ. Tacrolimus moduliert bei topischer Applikation das Immunsystem der Haut, indem es in die T-Helferzellen eindringt und dort die Herstellung von Interleukin 2 und anderen entzündungsfördernden Substanzen verhindert. Zusätzlich verringert es die Freisetzung von Histamin durch die Mastzellen und wirkt dadurch dem Juckeiz entgegen.
Die Patientenbroschüre "Tacrolimussalbe bei Neurodermitis" kann kostenlos bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e. V., Gotenstraße 164 in 53175 Bonn angefordert werden.
Der erste topische Immunmodulator Tacrolimussalbe zur Behandlung von Neurodermitis ist nach Japan nun auch in den USA eingeführt worden. Neu ist, dass die Salbe jetzt erstmals bei Kindern angewendet werden darf.
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