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Raucher: Experten im Verdrängen von Tatsachen

Es ist hinlänglich bekannt, dass Rauchen die Gesundheit, insbesondere die der Lungen schädigt. Fragt man einen Raucher danach, könnte man jedoch den Eindruck bekommen, es würde sich hier um ein brandaktuelles Forschungsergebnis handeln, das in dieser Weise zuvor noch nie veröffentlicht wurde.

Im Rahmen einer Umfrage an der Universität Aberdeen wurde deutlich, wie sehr Raucher die gesundheitlichen Folgen ihrer Sucht verdrängen. Bei dieser Umfrage wurden 2300 amerikanische, britische, französische und deutsche Raucher und Exraucher im Alter ab 40 Jahren nach ihrer Atemfunktion befragt. Hintergrund der Befragung war die Aufklärung von frühen Symptomen der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD und die Häufigkeit dieser Symptome.

Ergebnis: Jeder fünfte Studienteilnehmer gab an, Probleme beim Atmen zu haben, beispielsweise unter Atemnot beim Treppensteigen zu leiden. Bei 25 Prozent davon waren die Atembeschwerden so stark, dass sie sogar zu Einschränkungen in ihrem Alltag führten. Dass diese Beschwerden mit ihrem Zigarettenkonsum zusammenhängen, verdrängten jedoch viele der Raucher. Rund ein Drittel der Studienteilnehmer gab an, keine Verbindung zwischen der Atemlosigkeit und dem Rauchen erkennen zu können. Sie vermuteten vielmehr andere Ursachen für ihre Probleme, z. B. Alterserscheinungen, Konditionsmangel oder eine noch nicht diagnostizierte Erkrankung. Besonders "ignorant" waren die Deutschen: Im Vergleich mit den anderen drei Ländern waren doppelt so viele Befragte der Meinung, dass ihr Nikotinkonsum nichts mit ihren Atembeschwerden zu tun habe.

Auch wenn man es eigentlich nicht glauben sollte, gibt es zum Thema Rauchen also immer noch reichlich Aufklärungs- und Beratungsbedarf. ral

Quelle: Pressemitteilung der Universität Aberdeen

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