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Alzheimer: Lässt sich die Plaquebildung verhindern?

Amyloidhaltige Plaques spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Alzheimer, daher wird schon seit einiger Zeit nach Möglichkeiten gesucht, um die Bildung dieser Plaques zu verhindern. Einen Erfolg bei dieser Suche können nun Wissenschaftler der Royal Free and University College Medical School in London für sich verbuchen.

Die Bildung von amyloidhaltigen Plaques ist Bestandteil der Pathogenese von Morbus Alzheimer. Forscher der Royal Free and University College Medical School in London untersuchten die Rolle des Proteins SAP (Serum-Amyloid P) bei der Plaquebildung. Dieses Protein ist einerseits ein normaler Bestandteil des Blutes, andererseits lässt es sich in allen Proteinablagerungen nachweisen.

Sie fanden heraus, dass SAP für die Stabilität der Amyloidplaques notwendig ist, da es einzelne Plaqueteile miteinander verbindet. Mithilfe einer von der Aminosäure Prolin abgeleiteten Verbindung gelang es ihnen anschließend, die Funktion von SAP außer Kraft zu setzen. In Tierversuchen konnte damit das Ausmaß der Proteinablagerungen im Gewebe verringert werden. Erste Versuche an Menschen ergaben nach mehrmonatiger Behandlung ähnliche Ergebnisse. ral

Quelle: Nature, Ausgabe vom 16. 5. 2002, S. 254

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