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Pharmagroßhandel: GEHE in 2001 erfolgreich – und guter Start 2002
Der Konzernumsatz betrug 4,5 Milliarden Euro im 1. Quartal 2002. Dies entspreche einem Anstieg von 11,7 Prozent und sei, so die Einschätzung der Unternehmensspitze, doppelt bemerkenswert, da dieser Anstieg trotz weniger Arbeitstage als im 1. Quartal 2001 und ohne besondere Umsatzimpulse, wie eine Grippewelle, erreicht worden sei.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern stieg im 1. Quartal 2002 um 19,5 Prozent auf 74,1 Millionen Euro. Dabei wuchs das Vorsteuerergebnis im Großhandel um 14,3 Prozent auf 63,6 Millionen Euro, während das Ergebnis vor Ertragsteuern im Einzelhandel um 25,7 Prozent auf 10,8 Millionen Euro stieg. Der Jahresüberschuss zum 31. März 2002 betrug 51,4 Millionen Euro und liegt damit um 22,4 Prozent über dem des Vorjahres.
Im April 2002 erhöhte die GEHE ihr Eigenkapital durch die Ausgabe von 12150000 neuen Stückaktien. Diese waren den GEHE-Aktionären unter Ausübung von Bezugsrechten im Verhältnis 6:1 und zu einem Preis von 38 Euro pro neue Aktie angeboten worden.
Wie es in der Pressemitteilung heißt sind durch eine erfolgreiche Platzierung der neuen Aktien dem Unternehmen rund 460 Millionen Euro zugeflossen, die vorwiegend für weitere Akquisitionen in den Geschäftsbereichen Groß- und Einzelhandel verwendet werden sollen. Nach Ende des Bezugsrechtshandels lag der Kurs der Altaktie wieder auf derselben Höhe wie zu Beginn der Bezugsfrist.
Dazu der Vorstandsvorsitzende Oesterle in seiner Hauptversammlungsrede: "Der Marktwert der GEHE hat sich um rund 16 Prozent und damit in fast exakt dem Verhältnis, in dem das neue Kapital zum seitherigen Stammkapital der GEHE steht, erhöht. Das ist ein super Ergebnis."
Oesterle bekräftigte erneut GEHEs europaweite Expansionsstrategie in der Pharmadistribution und forderte mehr Ehrlichkeit bei der politischen Bewertung von steigenden Arzneimittelausgaben: "Der Mehraufwand der Krankenkassen für hochwirksame Arzneimittel entlastet unmittelbar und überproportional den Aufwand in anderen Leistungsbereichen. Deshalb sind steigende Arzneikosten so lange unkritisch, so lange dadurch andere Kostensegmente wie Krankenhaus, Arzt und Pflege entsprechend entlastet werden."
Oesterle forderte einen Systemwechsel im deutschen Gesundheitswesen: "Wir müssen zu einem System kommen, das Nachfragedisziplin des Einzelnen beitragstechnisch individuell und spürbar belohnt und nicht – wie im Moment – den Einzelnen, der das System nicht ausnutzt, als den Dummen dastehen lässt."
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