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Folsäure: Kardiologen wollen Anreicherung von Grundnahrungsmitteln

Ein hoher Homocysteinblutspiegel gilt als unabhängiger Risikofaktor für Herzerkrankungen. Dies wurde nun erneut im Rahmen einer britischen Studie belegt. Ebenfalls wurde in dieser Studie zum wiederholten Mal der Benefit von Folsäuregaben beschrieben. Dieser ist so deutlich, dass Kardiologen sich nun für die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln mit Folsäure ausgesprochen haben.

Wissenschaftler um David Wald vom Wolfson Institute of Preventative Medicine des St. Bartholomew Hospitals, London, überprüften 72 Studien auf einen Zusammenhang zwischen erhöhten Homocysteinwerten im Blut und dem Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen. Die Auswertung ihrer Metaanalyse ergab, dass sich eine Erhöhung des Serumhomocysteinspiegels um 5 µmol/l in einem um mehr als 50 Prozent erhöhten Risiko für Herzinfarkt sowie in einem um mehr als 60 Prozent erhöhten Risiko für tiefe Venenthrombosen und Schlaganfall äußern.

Wichtigster Gegenspieler des Homocysteins ist die Folsäure. Sie kann die Risikoerhöhung für Herzinfarkt und Schlaganfall teilweise wieder kompensieren. So beobachteten die Studiendurchführenden, dass die Einnahme von 0,8 mg Folsäure täglich zu einer Reduktion der Homocysteinspiegel um 3 µmol/l führte, verbunden mit einer Risikoreduktion von 16 Prozent bei Herzinfarkt und um 24 Prozent bei Schlaganfall. Auch das Risiko einer tiefen Venenthrombose reduzierte das Vitamin (um 25 Prozent).

Für die Kardiologen ist das Ergebnis erneut ein Hinweis darauf, dass Grundnahrungsmittel wie Mehl mit Folsäure angereichert werden sollten, um eine optimale Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. ral

Quelle: British Medical Journal 2002, Vol. 325, Nr. 7374, S. 1202

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