Berichte

Controlled Release Society: CRS-Tag 2003 in München

Das Jahrestreffen der deutschen Sektion der Controlled Release Society (CRS) fand am 4. April 2003 im Department für Pharmazie der Universität München statt. Prof. Dr. Franz Gabor, Universität Wien, konnte etwa 90 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Slowenien, Kroatien und Tschechien begrüßen.

Protein-Therapeutika

Im Fokus des diesjährigen CRS-Tages standen Protein-Therapeutika, die auch das Thema der drei Plenarvorträge waren.

U. Kohnert von Scil Biomedicals gab einen Einblick in die Praxis der Proteinbeschichtung von keramischen Materialien für die Knochenregeneration. Die Resorption von Peptid- und ProteinTherapeutika über epitheliale Barrieren, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, erörterte Prof. R. Mrsny von der Welsh School of Pharmacy in Cardiff. K. Bechtold-Peters von Boehringer Ingelheim stellte die Kristallisation und Präzipitation als Möglichkeit zur Stabilisierung von therapeutisch eingesetzten Makromolekülen vor.

Die Kurzvorträge beleuchteten Probleme bei der Charakterisierung, Stabilisierung und Formulierung von Proteinen und boten auch Lösungsmöglichkeiten. Sowohl die hohe wissenschaftliche Qualität als auch die professionelle Präsentation der Beiträge machte es der Jury schwer, nur einen Preisträger für den besten Kurzvortrag zu ermitteln. Deshalb wurde der Preis verdoppelt.

Die Vorträge von K. Zwiorek, Universität München, über die Charakterisierung von nanokolloidalen Arzneiformen und jener von M. Wiggenhorn, Universität Leiden, über eine überkritische Antisolvent-Technik zur Herstellung von Peptid-haltigen Mikrosphären wurden prämiert.

Verschiedene Aspekte der Pharmazeutischen Technologie wurden in den Posterpräsentationen behandelt. Es war augenscheinlich, dass sich viele Doktoranden und Diplomanden mit Nanopartikeln beschäftigen. Dementsprechend wurde das Poster über die Verwendung von partikulären Arzneiformen zur Allergiebehandlung, präsentiert von I. Schoell vom Allgemeinen Krankenhaus in Wien, prämiert.

Insgesamt machten der hohe wissenschaftliche Standard der Beiträge, aber auch die umsichtige Organisation des Treffens durch Prof. Dr. Wolfgang Frieß und sein Team von der Universität München diesen CRS-Tag zu einer wissenschaftlich und gesellschaftlich erfolgreichen Veranstaltung. Dank gebührt den Firmen Abbott, Aventis Pharma, Hoffmann-La Roche und OctoPlus für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Die Generalversammlung der deutschen Sektion der CRS wählte Prof. Dr. Frieß zum Präsidenten und Prof. Dr. Gert Fricker, Universität Heidelberg, zum Vizepräsidenten. Der nächste CRS-Tag findet im April 2004 in Heidelberg statt.

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