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Erstes ADEXA-Mitglied nach der Namensumbenennung (Interview)

Als Zeichen für das geschärfte Profil und einen Neuaufbruch nach 50 Jahren hat der bisherige Bundesverband der Angestellten in Apotheken (BVA) vor kurzem seinen Namen in ADEXA Ų Die Apothekengewerkschaft geändert. Erstes neues Mitglied seit der Namensänderung ist Hannelore Reichert. Bettina Berger, ADEXA-Landesgruppe Bayern, sprach mit ihr über die Gründe für den Beitritt.

DAZ

Hallo Frau Reichert – wir freuen uns, Sie als unser Mitglied begrüßen zu können! Was hat Sie bewogen, jetzt in die Gewerkschaft der Apothekenangestellten einzutreten? War es ein spezieller Anlass oder eher ein Gefühl von: Jetzt muss ich etwas tun, ein Zeichen setzen?

Reichert:

Eigentlich wollte ich schon seit längerer Zeit Mitglied im Verband der Angestellten werden. Aber irgendwie habe ich es immer wieder aufgeschoben. Den letzten Anstoß jetzt doch beizutreten, habe ich bei der vergangenen Fortbildungsveranstaltung vom BVA bekommen. An diesem Abend hat Frau Berger, PTAheute, den "neuen" Verband "ADEXA" vorgestellt und davon erzählt, warum und wie es zu dieser Namensänderung gekommen ist.

Ich bin an diesem Abend eingetreten, nicht wegen der Namensänderung, sondern weil ich davon überzeugt bin, dass die Interessen von uns Angestellten nur in einem Verband vertreten werden können. Auch Apothekenleiter sind in Verbänden, die ihre Interessen vertreten, organisiert. Ich finde das gut, denn kein Arbeitnehmer oder Arbeitgeber kann auf der politischen Ebene als einzelne Person seine Anliegen einbringen.

DAZ

Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden? Sind bei Ihnen in der Apotheke noch andere bei ADEXA/BVA Mitglied?

Reichert:

Das erste Mal habe ich vom BVA bei den begleitenden Unterrichtsveranstaltungen für Pharmaziepraktikanten gehört. Das ist etwa 2 Jahre her. Dann war ich öfter bei Fortbildungsveranstaltungen des BVA, die immer sehr gut organisiert sind. Außerdem habe ich eine Arbeitskollegin, die auch immer mal das Gespräch auf den BVA bringt und mich gefragt hat, warum ich nicht Mitglied bin.

DAZ

Wie ist denn die Situation in Ihrer Apotheke durch das GMG? Hat sie sich für die Angestellten eher verbessert oder verschlechtert? Wie ist die Stimmung?

Reichert:

Rezepteinbußen sind auch bei uns deutlich zu spüren, auch hat es Personaleinsparungen gegeben. Aber dadurch, dass sich unsere Apotheke auf anderen Gebieten wie ganzheitliche Pharmazie schon seit längerem engagiert und für diese Dienstleistung die Nachfrage der Bevölkerung eher steigt, fühlen wir uns jetzt erst recht bestätigt, dass die Apotheke mehr kann, als nur Rezepte beliefern. Wir haben ausreichend zu tun.

DAZ

Sie sind unser erstes ADEXA-Mitglied, also das erste Mitglied nach der Namensumstellung von BVA auf ADEXA. Hat der neue Name bei der Entscheidung zum Eintritt eine Rolle gespielt?

Reichert:

Nein – wenn ich es auch gut finde, dass es nun keine Verwechslungen mit dem BAV (Bayerischer Apothekerverband) und der BfA (Bundesversicherungsanstalt für Angestellte) mehr gibt.

DAZ

Was schätzen Sie an ADEXA (ehemals BVA) als besonders wichtig ein?

Reichert:

Wichtig sind der Abschluss von Tarifverträgen, die Rechtsberatung und die Rechtsvertretung.

DAZ

Was wünschen Sie sich von ADEXA für Ihre persönliche und berufliche Zukunft?

Reichert:

Ich hoffe und wünsche mir, dass weiterhin so gute Fortbildungsveranstaltungen organisiert werden. Ich erwarte, dass ADEXA den bereits eingeschlagenen Weg zu einer fortschrittlichen und zukunftsorientierten Gewerkschaft konsequent weitergeht und das Wohl der Mitglieder immer im Auge hat.

DAZ

Frau Reichert, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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