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Prisma
Neue Hoffnung für unfruchtbare Frauen
Das luteinisierende Hormon (LH) gehört zu den wichtigsten Hormonen im weiblichen Zyklus. Es wird etwa in der Mitte des Monatszyklus produziert und löst die Reifung des Eifollikels in den Eierstöcken, den Eisprung und die nachfolgende Bildung des Gelbkörpers aus dem Follikel aus. Störungen im LH-Haushalt führen fast immer zu Unfruchtbarkeit bei der betroffenen Frau.
Warum dies so ist und wie das Hormon seine Wirkung vermittelt, war für die Wissenschaft bislang weitgehend ein Rätsel. Marco Conti und Kollegen von der Stanford-Universität in Kalifornien haben die Vorgänge nun genauer unter die Lupe genommen und dabei Erstaunliches entdeckt:
LH erledigt seine Aufgaben gar nicht selbst, sondern delegiert sie an eine Gruppe von Signalproteinen. Diese leiten dann die Reifung der Eizelle im Follikel und die Veränderungen des Gewebes ein, die für den Eisprung notwendig sind. Die Entdeckung habe weitreichende Konsequenzen, schreiben die Forscher in der renommierten Fachzeitschrift "Science".
Neben der Entwicklung neuer, punktgenau wirkender Verhütungsmittel könne nun auch die Reifung der Eizelle im Zuge einer künstlichen Befruchtung besser kontrolliert und beeinflusst werden. Außerdem sei es nun möglich, die Folgen einer gestörten LH-Produktion zu beheben, indem man nicht das Hormon, sondern die Signalstoffe direkt therapeutisch einsetze. ral
Quelle: Science, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1126/science.1092463
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