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- DAZ 50/2005
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DAZ aktuell
Jubiläum: 150 Jahre PZ
Der Geschäftsführer des Govi-Verlags, Peter J. Egenolf, begrüßte Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, von Apothekerkammern und -verbänden. Die Fachzeitschrift PZ habe zum Ansehen des Govi-Verlags beigetragen, sie sei eine Multifunktionszeitschrift und Handelsmagazin zugleich.
Als "etwas Besonderes" würdigte ABDA-Präsident und damit zugleich auch Herausgeber der PZ, Heinz-Günter Wolf, das "Zentralorgan" der Apothekerverbände. Die Aufgabe der PZ sei nicht einfach, sie stehe im Spannungsfeld von wissenschaftlichen, fachlichen und gesundheitspolitischen Beiträgen. Auch ein innerer Kampf zwischen einer gewissen Eigenständigkeit der Redaktion und den Interessen der Herausgeber sowie den einzelnen Mitgliedsorganisationen der ABDA erleichtere die Arbeit nicht, "die PZ meistert das jedoch exzellent", so Wolf.
Als Festredner hatte PZ-Chefredakteur Professor Morck den ehemaligen Intendanten des ZDF, Prof. Dr. Dieter Stolte, gewinnen können. Er sprach die journalistische Verantwortung an, die Kommerzialisierung der Medien "zwischen Markt und Moral", die kontinuierliche Vernetzung der Medien einerseits und die Volksverdummung durch die Unterhaltungsindustrie andererseits. In Richtung PZ würdigte er das publizistische Angebot der Fachzeitschrift und die deutliche Trennung von Werbung und redaktionellem Angebot, was in der Welt der großen Medien mitunter nicht deutlich genug sei. Vor allem die Schleichwerbung sei in den öffentlichen Medien, im Privatfernsehen ein Problem. Er ermutigte den Herausgeber der PZ, der Fachzeitschrift einen großzügigen redaktionellen Gestaltungsspielraum zu geben.
Morck trug einen kleinen geschichtlichen Abriss von der Gründung der PZ bis heute vor. 1856 von Apotheker Hermann Müller in Privatinitiative als "Pharmaceutische Zeitung für Apotheker, Ärzte und Droguisten etc." gegründet entwickelte sich die PZ zum Zentralorgan der deutschen Apotheker. Ihr Weg wurde auch geprägt durch Persönlichkeiten, Morck nannte die früheren Schriftleiter Böttcher, Urban, Uffelmann und Wolf.
Die Musiker des Calvino-Quartetts umrahmten den Festabend mit Werken von Mendelssohn-Bartholdy, das Kabarett "Doppelpass" sorgte für die Erheiterung der Festversammlung.
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