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Ab April neues Hausarztmodell in Hessen
Mit von der Partie sind unter anderem die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK), die Techniker Krankenkasse (TK), die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und die Gmünder Ersatzkasse (GEK). Alle beteiligten Kassen bieten ihren Versicherten, die an dem hessischen Hausarztmodell teilnehmen wollen, ein "medizinisch fundiertes und wissenschaftlich begleitetes Konzept für eine vernetzte medizinische Versorgung auf hohem Niveau an", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Qualitätszirkel für teilnehmende Ärzte
Dem Modell liegt ein Konzept zugrunde, das von Professor Ferdinand M. Gerlach von der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität entwickelt wurde. Danach organisieren sich die teilnehmenden Ärzte in strukturierten Qualitätszirkeln (QZ). Schwerpunkte dieser QZ werden die Pharmakotherapie, der Einsatz evidenzbasierter und zugleich praxiserprobter Leitlinien und strukturierte hausärztliche Fortbildungsmaßnahmen sein. Zudem soll ein internes Qualitätsmanagement eingeführt werden.
Anreize für
Ärzte und Patienten Aufgrund des erhöhten Aufwands für die teilnehmenden Ärzte und medizinischen Versorgungszentren, werden die am Hausarztmodell beteiligten Krankenkassen die hausärztlichen Leistungen mit neun Euro pro Quartal vergüten. Auch den Patienten werden finanzielle Anreize angeboten, die aber von Kasse zu Kasse unterschiedlich sein werden. Möglich sind etwa Bonusregelungen, die die Ermäßigung der Praxisgebühr, der Arzneimittelzuzahlungen oder der Beiträge betreffen.
Kassen wollen langfristig finanziell profitieren
Walter Baumann von der TK betonte den Nutzen für den Patienten: "Durch die umfangreichen Qualifikationsmaßnahmen können die Patienten sicher sein, auf dem neuesten Stand der Medizin behandelt zu werden. Die bessere Organisation ermöglicht, dass Behandlungen schnell und zielgerichtet eingeleitet und unnötige Wartezeiten vermieden werden." Neben der Patientenorientierung des Angebotes erwarten die Kassen durch die höhere Effizienz der Versorgung längerfristig auch einen wirtschaftlichen Nutzen. Dieser soll im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung nachgewiesen werden.
Gesundheitsministerin Schmidt sieht sich durch das hessische Modell in ihrer Reformpolitik bestätigt: Es sei Beweis dafür, dass es richtig war, eine Qualitätsoffensive in der hausärztlichen Versorgung einzuleiten. "Alle bisher abgeschlossenen Verträge, die die hausärztliche Versorgung verbessern, zeigen, dass diese Initiative jetzt Früchte trägt", so Schmidt. Das Modell aus Hessen mache deutlich, dass die Hausarztmedizin eine hochwertige, anspruchsvolle Disziplin ist.
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