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Bilder aus der Medizin
Der faszinierende Blick ins Innere
Untersuchungsmethoden sollten für den Patienten, insbesondere Traumapatienten, Kinder und schwerkranke Patienten, so schonend wie möglich sein. Diese Anforderungen werden von einem neuen Computertomographen, dem Aquilion 64 von Toshiba, weitgehend erfüllt. Innerhalb von lediglich 0,4 Sekunden macht die Röntgenröhre eine Umdrehung. Ein 64-Schichtendetektor erzeugt dabei Aufnahmen von 0,5 Millimeter. Die hohe Rotationsgeschwindigkeit erlaubt eine extrem kurze Untersuchungszeit. Die dadurch mögliche kurze Atemreduktionszeit vermindert den Stress für die Patienten. Das bedeutet, dass sie kürzere Atempausen einhalten müssen und dass bei der angiographischen CT-Untersuchung weniger Röntgenkontrastmittel verwendet werden kann.
Durch die hohe Aufnahmegeschwindigkeit sind auch scharfe Aufnahmen von bewegten Organen wie dem Herzen möglich. Die Software errechnet aus den Schichten ein dreidimensionales Gesamtbild des untersuchten Organs. Die erhaltenen Bilder haben in allen Raumebenen die gleiche Auflösung. Damit kann das Organ aus allen Richtungen ohne Qualitätsverlust abgebildet werden. Nach nur sieben Sekunden Scanzeit werden zum Beispiel Ablagerungen in den Herzgefäßen erkennbar. So kann bei einem Herzinfarktpatienten der Arzt über das therapeutische Vorgehen entscheiden, ohne den Patienten einer schmerzhaften, risikoreichen Diagnose mit dem Herzkatheter auszusetzen.
Bei der Lungenkrebsdiagnostik kann dem Patienten häufig ein unangenehmer Eingriff erspart bleiben. Dank der hohen Auflösung lassen sich bereits bei einer frühen Diagnose kleinste Gewebeveränderungen erkennen. Auf dem Monitor kann ebenfalls die Blutversorgung der Beine abgebildet werden, eine Hilfe bei der Diagnose von Arterienverkalkungen. Die 72 cm große Öffnung des Gerätes ermöglicht auch die Untersuchung adipöser Patienten. Der Scanbereich von 1800 mm erlaubt die problemlose Untersuchung großer Patienten.
Dr. Jochen Kotwas, Berlin
Internet-Tipps
- Der Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg erklärt auf seiner Internetseite www.krebsinformation.de unter der Rubrik "Fragen und Antworten" leicht verständlich den Begriff der Computertomographie, außerdem finden sich dort Antworten auf Fragen, was eine CT-Untersuchung ist, wie sie abläuft, wann sie eingesetzt wird und wie hoch die Strahlenbelastung ist.
- Wer sich spielerisch an die Frage herantasten möchte, wie die Computertomographie funktioniert und es an einem Beispiel erleben möchte, sollte auf die Internetseite des Instituts für angewandte Physik an der Universität Bonn, gehen www.iap.uni-bonn.de/P2K/tomography Dort findet man sehr anschaulich und leicht verständlich erklärt, wie das Prinzip der CT funktioniert.
Spiral-CT
Zeitgemäße CT-Geräte sind die so genannten Spiral-Computertomographen. Der Patient wird hier nicht schrittweise, sondern kontinuierlich und in wenigen Sekunden durch das Gerät geschoben. Dabei dreht sich die Röntgenröhre fortlaufend um den Patienten. Aus den gewonnenen Daten lassen sich wiederum Bilder jeder gewünschten Körperschicht errechnen. Der Vorteil der Spiral-CT ist der, dass die Untersuchung sehr schnell geht. Der Patient hält für einige Sekunden die Luft an, und in dieser Zeit kann ein großer Körperabschnitt wie zum Beispiel der Brustkorb oder der Oberbauch aufgenommen werden.
Was heißt Computertomographie?
Im Internet-Lexikon Wikipedia (http://de.wikipedia.org) findet sich zum Stichwort Computertomographie folgende Erklärung:
Die Computertomographie (von griechisch tomós Schnitt, gráphein schreiben; Abkürzung CT) ist die rechnergestützte Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen eines Objektes zur Erzeugung eines dreidimensionalen Bildes (Voxeldaten); es handelt sich dabei um ein bildgebendes Verfahren.
Moderne Geräte arbeiten im Spiralverfahren, bei dem der Patient mit konstanter Geschwindigkeit entlang seiner Längsachse durch die Strahlenebene bewegt wird, während die Strahlenquelle-Detektoreinheit konstant rotiert. Je nach Gerät können auch mehrere Axialebenen (4 bis maximal 64, Stand 2004) gleichzeitig eingelesen werden (Mehrschicht- oder Multislice-Verfahren). Dadurch ist das Verfahren sehr schnell und es lassen sich Bewegungsartefakte (z. B. durch die Atmung) reduzieren. Auf dem mit dem Gerät verbundenen Rekonstruktionsrechner werden aus dem Datensatz die gewohnten 2D-Schnittbilder errechnet.
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