Pharmaspektrum

Merck & Co.: Vioxx und kein Ende

NEW YORK (tmb). Der amerikanische Pharmakonzern Merck & Co. ist im Zusammenhang mit dem Schmerzmittel Vioxx erneut zu Schadenersatzzahlungen und zu einem Strafgeld verurteilt worden. Der Konzern ging in die Berufung.

Am 6. April meldete das Handelsblatt, dass ein Geschworenengericht in Atlantic City im US-Bundesstaat New Jersey den Konzern für den Herzanfall eines 77-Jährigen haftbar macht, der vier Jahre lang Vioxx eingenommen hatte. Der Betroffene solle 3 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld und seine Frau zusätzlich 1,5 Millionen US-Dollar erhalten. Insgesamt seien noch fast 10.000 Klagen im Zusammenhang mit Vioxx anhängig.

Merck & Co. wies in einer Presseerklärung auf eine weitere Entscheidung gegen einen anderen Kläger hin, bei dem das Gericht keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Schmerzmittels und einem Herzinfarkt gesehen hatte. Die Aktie reagierte mit einem Kursverlust von etwa drei Prozent auf die Nachrichten.

Bezüglich des ersten Falls wurde anschließend über den strafrechtlichen Aspekt verhandelt. Wie am 11. April gemeldet wurde, soll Merck & Co. an den gleichen Patienten weitere 9 Millionen US-Dollar Strafgeld zahlen. Merck & Co. hat gegen beide Urteile in diesem Fall Berufung eingelegt und argumentiert, der Konzern habe der US-Gesundheitsbehörde FDA alle geforderten Informationen über das Produkt zukommen lassen.

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