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- DAZ 20/2006
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DAZ aktuell
EVA soll Arzneitherapie sicherer machen
EVA steht für "Einzeldosisblister Verpackung je abgeteilter Arzneiform", auf der alle notwendigen Angaben vom Wirkstoff des Arzneimittels über Einnahmehinweise bis hin zu Barcodes angegeben sind. Patientenindividuelle Formen der Arzneimittelversorgung (auch die sog. Unit-Doses) sollen das Pflegepersonal entlasten und dem Krankenhausapotheker die Möglichkeit geben, die Medikation jedes Patienten mit pharmazeutischem Know-how zu überprüfen, Medikationsfehler zu minimieren, eine dokumentierte Arzneimitteltherapie pro Patient zu haben, und damit auch eine fallbezogene Kostenzuordnung, sowie eine Chargenrückverfolgung leisten zu können, so das Fazit der ADKA.
Ein weiteres Kongressthema war die Notwendigkeit herstellerunabhängiger Arzneimittelinformationen. Erkenntnisse zu Nutzen und Risiken von Arzneimitteln sollten unbeeinflusst durch Marktinteressen zum Anwender gelangen. Daher, so Konsens der Kongressteilnehmer, wollen die Pharmazeuten weiter daran arbeiten, ihre Krankenhausapotheke als Arzneimittelinformationszentrale auszubauen. Dies komme dem Pflegepersonal, den verordnenden Ärzten und schließlich auch den Patienten zugute. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie sich Medikationsfehler im Krankenhaus durch eine softwaregestützte Arzneimittelverordnung vermeiden lassen. Als wegweisend bewerteten die Fachleute so genannte CPOES, computergestützte Verordnungssysteme, mit denen der Arzt am Krankenbett die Arzneimittelverordnung direkt in die EDV eingeben kann, wodurch Medikationsfehler oder Arzneimittelinteraktionen verhindert werden können.
Einen ausführlichen Bericht über den ADKA-Kongress –"Sicherheit der Arzneimitteltherapie im Krankenhaus" finden Sie in der kommenden DAZ.
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