Prisma

Rauchen begünstigt Mikroangiopathie

Rauchen schädigt bei Diabetikern die kleinen Blutgefäße und kann auf diese Weise eine Mikroangiopathie beschleunigen. Darauf weist die Deutsche Diabetes-Gesellschaft anhand einer aktuellen Studie hin.

Bisher stand fest, dass Rauchen bei Diabetikern die Gefäßverkalkung in den großen Blutgefäßen fördert. Bei vielen Diabetikern kommt es jedoch auch zu einer Schädigung der kleinen Blutgefäße, was zu Durchblutungsstörungen im Auge und in der Niere führt. Es war unklar, ob Rauchen diese Mikroangiopathie ebenfalls beschleunigt. Die nun durchgeführte Studie wertete die Daten von knapp 12.000 Typ-1-Diabetikern aus und zeigte, dass Diabetiker 2,4-fach häufiger an einer Retinopathie erkranken, wenn sie rauchen. Eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin – als Hinweis auf schwere Nierenschäden – wurde unter den Rauchern sogar um den Faktor 5,9 häufiger festgestellt. Teilweise könnte dies an der schlechteren Blutzuckereinstellung bei den Rauchern liegen. Ihr HbA1c-Wert war deutlich höher als bei nichtrauchenden Diabetikern. ral

Quelle: Diabetologie 305-310 (2006).

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