Prisma

Chemotherapie macht vergesslich

Krebspatienten, die chemotherapeutisch behandelt wurden, klagen häufig über Gedächtnisstörungen. Amerikanische Forscher vermuten, dass die Zytostatika den Stoffwechsel bestimmter Hirnregionen verändern.

Wissenschaftler der Universität von Kalifornien untersuchten 16 Patientinnen, die sich nach Brustkrebsoperationen einer Chemotherapie unterzogen hatten. Einige der Behandlungen lagen bereits zehn Jahre zurück. Mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie wurden Blutfluss und Stoffwechselvorgänge im Gehirn der Probandinnen verfolgt. Dabei stellten die Forscher im Bereich des Vorderhirns eine geringere Anzahl biochemischer Reaktionen fest. Wie ein anschließender Gedächtnistest zeigte, konnten sich diejenigen Frauen am wenigsten gut an bestimmte Dinge erinnern, bei denen die Stoffwechselleistung dieser Hirnregion reduziert war. Während des Tests wurden gleichzeitig verstärkte Aktivitäten des Vorderhirns registriert, was auf angestrengtes Nachdenken bei der Gedächtnisarbeit schließen lässt. war

Quelle. Breast Canc. Research and Treatment, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1007/s10549-006-9380-z

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