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Aus Kammern und Verbänden
BApÖD: Besser kommunizieren durch bewusstes Rollenspiel
Mit eindrucksvollem schau–spielerischem Talent stellte die Seminarleiterin Dr. Reni Berg verschiedene Kommunikationspartner dar. Die Palette reichte vom interessierten Zuhörer bis zum coolen Typen, der mit jeder Geste seinen Gesprächspartnern vermittelt, dass sie an ihm unweigerlich scheitern müssen. Uns wurde deutlich, wie stark sich ein Gegenüber allein durch seine Gestik ausdrückt, ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen.
Dann machte Frau Berg uns die Bedeutung unserer eigenen Stimme und Körpersprache bewusst. An Beispielen übten wir, wie man die Stimme mit der Körperhaltung und Atmung steuern kann. Hierbei kam besonders heraus, wie gut ein Lehrer durch rhetorisches Geschick seine Zuhörer fesseln kann.
Deeskalation und Konfliktbewältigung Mit bestimmten Mechanismen lassen sich Konfliktsituationen deeskalieren. Frau Berg zeigte uns, wie wir allein durch die Beeinflussung unserer Atmung eine Entspannung unseres Körpers in einer spannungsgeladenen Situation erreichen. Mit unserer Körperhaltung und Stimme sowie durch unsere Reaktionsmuster können wir den Verlauf eines Konfliktes beeinflussen.
Verschiedene Muster zu beherrschen und sie unterschiedlichen Situationen anzupassen, ist sehr hilfsreich, um schwierige Situationen souverän zu meistern. So sollte man dem Konfliktpartner nicht nur die Problematik seiner Handlung aufzeigen, sondern mit ihm zusammen Lösungswege erarbeiten. Doch auch die Konsequenzen eines Zuwiderhandelns müssen im Vorfeld klar herausgestellt und im Fall der Fälle streng eingehalten werden.
Wenn Erwachsene wie Kinder kommunizieren Warum es zwischen Erwachsenen trotz intensiver Bemühungen oft Missverständnisse gibt, erklärte Frau Berg über die Eltern-Kind-Beziehung. Mütter und Väter haben unterschiedliche Gesprächsmuster, die uns in der Kindheit prägen, sodass sie uns auch im Erwachsenenalter erhalten bleiben. Das hat bei erwachsenen Gesprächspartnern zur Folge, dass der eine je nach Geschlecht die Rolle des Vaters oder der Mutter annimmt und den anderen in die Kindrolle drängt. Um dies zu verhindern, müssen beide Gesprächspartner die Eltern-Kind-Ebene verlassen und sich auf die Ebene der Erwachsenen begeben. Wer sich seiner Rolle und seiner entsprechenden Körperhaltung, Stimme und Wortwahl bewusst ist, kann dazu den Anstoß geben.
Frauen in Führungsrollen Lehrerinnen haben häufig Schwierigkeiten in ihrer Führungsrolle, weil viele Schüler die Führungsrolle mit dem männ–lichen Sprachmuster verbinden. Übernehmen Frauen dieses Sprachmuster vollständig, sind sie nicht authentisch und wirken autoritär und zickig, wodurch sich Schwierigkeiten mit den Schülern ergeben können. Deshalb ist es wichtig, dass Frauen in einer Führungsposition männliche Sprachmuster nur so weit übernehmen, dass sie ihre weibliche Rolle nicht aufgeben.
Mit diesen für unseren Berufs–alltag wichtigen Themen erlebten wir einen ausgesprochen kurzweiligen Seminartag.
Auf der Mitgliederversammlung des BApÖD stellte Marion –Romer, Beiratsmitglied für die unterrichtenden Apotheker, die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung PTA" vor.
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