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Hirnforschung: Wer zuletzt lacht...

Wenn Egoisten oder Unsympathen in unserem Umfeld eine Bestrafung erfahren, finden wir uns in unserem Gerechtigkeitsempfinden bestätigt und es macht sich Schadenfreude breit. Dabei gibt es allerdings Unterschiede, wie Mann oder Frau die Genugtuung empfinden, sagen britische Neurowissenschaftler.

In einer Studie mit 32 Probanden, je zur Hälfte Männer bzw. Frauen, wurde das Empfinden gegenüber sympathischen oder unangenehmen Personen gemessen, wenn diese Schmerzen ausgesetzt waren. Im Vorfeld erlebte die Teilnehmergruppe zwei Schauspieler, denen sie Geld anvertraut hatten. Der eine verwendete das Kapital zum Vorteil aller, der andere veruntreute die Finanzen. Anschließend machten sich die Probanden persönliche Notizen, wobei alle Beteiligten gleichermaßen Sympathie für den gerechteren Spieler äußerten. Im zweiten Teil des Versuchs wurden den Schauspielern dann mit harmlosen Elektroschocks leichte Schmerzen zugefügt und gleichzeitig die Gehirnaktivität der zuschauenden Testteilnehmer gemessen.

Sowohl Männer als auch Frauen empfanden Mitleid für den sympathischen Akteur. Der Egoist hingegen erhielt von den Frauen noch immer ein wenig Mitgefühl, während die männlichen Zuschauer weniger Anteilnahme zeigten. Zudem wurde bei ihnen eine erhöhte Aktivität im Belohnungszentrum des Gehirns verzeichnet, was auf Genugtuung bei Rachegedanken hinweist. Die Männer empfanden demnach eine größere Schadenfreude als die Frauen. Ob dieses geschlechterspezifische Gefühl möglicherweise eine Rolle bei Tätigkeiten als Richter oder in bestrafenden Funktionen spielt, sollen nun weitere Studien zeigen. war

Quelle: Nature 439, 466 – 469 (2006).

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