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- AZ 30/2007
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Telekom geht unter die Discounter
Während in den USA die Erzeugerpreise im Juni zwar überraschend gefallen waren, kletterte die Kernrate dagegen stärker als erwartet. In Frankfurt hatten die Händler einen enttäuschenden ZEW-Konjunkturindex zu verdauen. Dieser war im Juli deutlich schlechter ausgefallen als im Vorfeld von den Volkswirten prognostiziert. Zu den Konjunkturdaten gesellten sich schließlich noch die Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen, die zu einem großen Teil nicht den Erwartungen entsprachen und dementsprechend für Enttäuschung sorgten. Zudem teilte der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke mit, dass die Inflationsgefahr weiterhin Anlass zur Sorge gibt. Erst am Donnerstag konnte sich der DAX wieder erholen. Angesichts einiger Quartalsberichte die zu überzeugen wussten, bog auch der Index wieder auf die Gewinnerspur ab. Allerdings reichte es nicht ganz, um die Marke von 8000 Zählern wieder nachhaltig zu überwinden. Bis Donnerstagabend stand für den DAX ein Verlust von 1,2% auf 7991 Punkte gegenüber dem Schlussstand von Freitag der Vorwoche zu Buche. Dennoch gaben sich die Händler schon wieder optimistisch. "Nachdem der DAX zwischenzeitlich stark unter Druck war, haben die Anleger die Aktien nun wieder als lohnenswertes Investment entdeckt", so ein Händler.
• Die Deutsche Telekom wird nun auch den Kampf gegen Billiganbieter im Discountsegment aufnehmen. Wie der Bonner Telekommunikationskonzern mitteilte, heißt die neue Marke Congstar. Damit sollen verstärkt Kunden in den Bereichen Telefon, Internet und Mobilfunk geworben werden. Demnach soll ein DSL-Internetanschluss nur noch 15 Euro je Monat kosten, Handy-Telefonate in das Mobilfunknetz sollen 19 Cent pro Minute kosten. Die Grundgebühr entfällt. Wie Konzernchef René Obermann ankündigte, soll Congstar bis zum Jahr 2010 einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften. Mit dem Schritt will die Telekom insbesondere gegenüber Billiganbietern wie Simyo wettbewerbsfähig bleiben.
• Das Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care hat positive Ergebnisse zu Studien im Umgang mit dem Antikörper Removab veröffentlicht. Removab soll zur Behandlung von Bauchwassersucht eingesetzt werden. Nachdem die Studienergebnisse zufriedenstellend ausgefallen sind, steht der Einreichung der Zulassungsunterlagen bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA nichts mehr im Weg. Demnach könnte Removab schon im kommenden Jahr eingesetzt werden.
• Der Softwarehersteller SAP hat gute Zahlen präsentiert. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um 10%, ohne Berücksichtigung der Wechselkurseinflüsse sogar um 14%. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 8%. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet SAP mit einer operativen Marge zwischen 26 und 27%.
• Am Markt kam in den vergangenen Tagen wieder einmal die Sorge auf, dass der Verkauf der Daimler-Tochter Chrysler eventuell doch noch scheitern könnte. Grund sind Gerüchte aus New Yorker Finanzkreisen, dass der Kauf von Chrysler für den amerikanischen Investor Cerberus doch teurer werden könnte als gedacht. Nach Ansicht von Händlern handelt es sich bei einem möglichen Scheitern der Übernahme allerdings nur um ein theoretisches Szenario.
• Gerüchten zufolge haben arabische Investoren Interesse an einer Übernahme des Münchner Automobilherstellers BMW • Allerdings scheint es sich hierbei tatsächlich nur um haltlose Spekulationen zu handeln. Die Quandt-Familie, welche die Mehrheit der BMW-Aktien besitzt, hat jedenfalls entsprechende Gerüchte in das Reich der Fabeln verwiesen..
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