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Ein Zeichen gegen den Versandhandel
Die Hotline bleibt bei einem Anruf aus dem Festnetz kostenfrei. Wer sich zusätzlich in die entsprechende Apotheke verbinden lassen möchte, zahlt dafür 50 Cent für die ersten fünf Minuten des Beratungsgesprächs, für jede weitere Minute fallen 6 Cent an. Die Telefon-Hotline ist für Patienten bequem und schnell 24 Stunden am Tag erreichbar und bietet damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber entsprechenden Internet-Suchmaschinen. Mit der Notdienst-Leitung wollen die Gründer der Stiftung die "Generation Handy" erreichen, wie Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg, erklärt.
Dr. Hermann Vogel, Apotheker aus München und Mitinitiator der Stiftung, sieht die neue Hotline als "Zeichen gegen den Versandhandel". Es genüge nicht, dass Apotheker nur hervorragende Dienste wie den Nacht- und Notdienst anbieten, sondern man müsse diese Dienste den Kunden auch nahe bringen. Die Apotheker seien selbst gefordert, neue Lösungen und Produkte zu entwickeln, statt auf Anforderungen aus Politik und Gesellschaft zu warten, betont Vogel.
Die Stiftung, die die Hotline unterhält, ist nicht profitorientiert – die erwarteten Kosten von rund 75.000 Euro pro Jahr tragen Sponsoren aus dem pharmazeutischen Sektor und Kooperationspartner wie der Online-Dienst apotheken.de. Trotz der günstigen Gebühren: Wer vom Handy aus anruft, kommt nicht in den Genuss der kostenfreien Auskunft, da die Mobilfunkgesellschaften sich auch von den Anbietern von Telefondiensten nicht in ihre Preisgestaltung hineinreden lassen. Doch auch für Handy-Nutzer dürften die Vorteile der Hotline wie die sekundenschnelle Erreichbarkeit von unterwegs das schlagende Argument sein..
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