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- AZ 41/2007
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Siemens plant Verkäufe
Keine spektakulären Neuigkeiten gab es hingegen von der Europäischen Zentralbank. Wie allgemein erwartet, hatte diese den Leitzinssatz in der Eurozone unangetastet bei 4,0% belassen. Auch die Äußerungen von Zentralbankchef Trichet brachten nicht wirklich etwas Neues zu Tage. So übten sich die Börsianer letzten Endes in Optimismus und hoffen darauf, dass der DAX die 8000er-Marke bald wieder überschreitet.
• Nachdem die zuständigen Wettbewerbsbehörden nun endlich ihre Zustimmung gegeben haben, hat die Deutsche Bank eine zehnprozentige Minderheitsbeteiligung an der vietnamesischen Hanoi Building Commercial Joint Stock Bank erworben. Bereits im Februar dieses Jahres hatten die beiden Kreditinstitute diese Vereinbarung getroffen. Über finanzielle Details wurde allerdings nichts bekannt. Darüber hinaus teilte das größte Deutsche Kreditinstitut mit, dass es auf Kredite und Kreditzusagen im Leveraged Finance-Geschäft im dritten Quartal voraussichtlich Belastungen in Höhe von bis zu 700 Mio. Euro ausweisen wird. Zusätzlich erwartet das Kreditinstitut Belastungen in Höhe von circa 1,5 Mrd. Euro im Geschäft mit strukturierten Kreditprodukten, bei verbrieften Wohnungsimmobilien sowie aus Relative-Value-Handelsstrategien mit festverzinslichen Produkten und mit Aktienprodukten. Insgesamt soll das Konzernergebnis vor Steuern nach Angaben des Unternehmens bei 1,2 Mrd. Euro liegen. Der Gewinn vor Steuern soll bei mehr als 1,4 Mrd. Euro liegen.
• Bayer Healthcare , ein Tochterunternehmen des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer hat positive Studienergebnisse für das Medikament VEGF Trap-Eye veröffentlicht. Die Arznei dient der Behandlung der feuchten Makula-Degeneration. In einer Phase-II-Studie wurde nun eine statistisch signifikante Reduzierung der Netzhautdicke sowie eine Verbesserung der Sehschärfe nach zwölf Wochen ermittelt. Makula-Degeneration ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung.
• Wie das Magazin "WirtschaftsWoche" berichtete, plant der Industriekonzern Siemens größere Umstrukturierungen und einen eventuellen Verkauf aller nicht zum Kerngeschäft gehörender Unternehmensteile. Dazu gehören unter anderem Osram, die Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks und Bosch Siemens Hausgeräte. Auch die Tochterunternehmen Siemens Home and Office Communications Devices könnten hiervon betroffen sein. Die Pläne würden rund 57.000 Mitarbeiter betreffen. Durch einen Verkauf könnte Siemens rund 2 Mrd. Euro einnehmen.
• Verkaufsphantasien gibt es auch im Hause Deutsche Telekom • Ebenfalls aus der "WirtschaftsWoche" war zu vernehmen, dass der Bonner Telekommunikationskonzern offenbar seine Telefonauskunftssparte verkaufen möchte. Als Favorit für den Zuschlag gilt die amerikanische Telefongesellschaft Infonxx, die offenbar bereit ist, 500 Mio. Euro zu zahlen. Dies wären immerhin 50 Mio. Euro mehr, als sich Telekom-Vorstand Rene Obermann versprochen hat. Unterdessen nimmt der Personalabbau bei T-Systems offenbar konkretere Formen an. Derzeit versendet die Telekom einen Fragebogen an die Mitarbeiter von T-Systems, in denen Angaben zu deren Sozialstatus gemacht werden sollen. Hintergrund ist offenbar eine geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland..
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