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- AZ 9/2007
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GKV-Markt stagniert
Betrachtet man die Menge der verkauften Packungen, war der Markt mit -1,7% (635 Mio. Packungen) sogar rückläufig. Verantwortlich für die Entwicklung ist laut IMS-Health in erster Linie das im Mai 2006 in Kraft getretene Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG).
Wachstumstreiber bei der insgesamt gedämpften GKV-Marktentwicklung waren im vergangenen Jahr mit 8,8% Umsatzplus vor allem nachahmerfreie Präparate. Vor allem Spezialtherapeutika wie Antineoplastika, Antiepileptika, bestimmte Antidepressiva oder auch atypische Neuroleptika erlebten einen Aufwärtstrend.
Ein Trend zur kostengünstigen Verordnung zeigte sich daran, dass lediglich Generika 2006 ein Mengenwachstum (+5,2%) aufwiesen. Andere Arzneisegmente wie Alt-Originale mit abgelaufenem Patentschutz (-19,6%) und nachahmerfreie Originale (-1,6%) waren dagegen rückläufig. Für letztere Entwicklung spielt IMS-Health zufolge der Umstand eine Rolle, dass Indikationsgebiete mit hoher Prävalenz wie Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen oder auch Depressionen inzwischen häufig Generika-dominiert sind.
Als Gesamtrabatt an die Krankenkassen entstand in 2006 ein Volumen von 2,1 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,1 Mrd. Euro auf die Apotheken und rund 980 Mio. Euro auf die pharmazeutischen Hersteller. Der Anteil der Generikaunternehmen am Rabattvolumen der Hersteller nahm im Verlauf des Jahres ab, da sie über die einzelnen Monate immer mehr von der Möglichkeit Gebrauch machtem, sich vom Zwangsrabatt bei einem entsprechend günstigen Produktpreis befreien zu lassen. So reduzierte sich der Anteil des von Generikaherstellern zu leistenden monatlichen Rabattvolumens am gesamten Beitrag der Hersteller zwischen April und Dezember 2006 von 37% auf 26%. .
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