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BioPharma-Wettbewerb geht in die zweite Runde
Trotz guter Grundlagenforschung entwickelten deutsche Firmen kaum biotechnologische Medikamente, kritisierte Schavan in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung (Ausgabe vom 3. März). Dass die guten Ideen den Sprung vom Labor in die Apotheke nur selten schaffen, führt sie darauf zurück, dass oft noch übergreifende Kooperationen zwischen Forschungsinstituten, Pharmakonzernen sowie kleinen und mittelständischen Firmen fehlten, die gemeinsam Medikamente entwickeln. "Es gibt viel zu selten Ausgründungen aus großen Firmen und aus Universitäten", so Schavan. In Ländern wie der Schweiz laufe dies sehr viel reibungsloser.
Der BioPharma-Wettbewerb soll nun im zukunftsträchtigen Bereich der Biotechnologie finanzielle Anreize für solche Kooperationen setzen – 100 Mio. Euro Fördergelder winken den besten Projekten. Insgesamt 37 Bewerbungen gingen seit dem letzten Jahr ein. Zehn von ihnen hat nun ein international besetztes Gutachtergremium für die entscheidende zweite Runde des Wettbewerbs ausgewählt. Diese Konsortien werden in den kommenden vier Monaten vollständige Konzepte ausarbeiten. Im Herbst wird entschieden, wer die Förderung für die nächsten fünf Jahre erhält. Die 100 Mio. Euro werden auf bis zu fünf Projekte verteilt.
Inhaltlich decken die Wettbewerber dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zufolge ein breites medizinisches Spektrum ab: Medikamente gegen Krebs und neurologische Erkrankungen stehen ebenso auf der Agenda wie die Entwicklung innovativer Impfstoffe oder Biomarker für die Diagnose von Krankheiten sowie der Aufbau neuartiger Infrastrukturen für klinische Studien. In die zweite Runde gekommen ist auch ein Projekt der Bayer Schering AG im Verbund mit einem Forschungszentrum und drei kleineren Unternehmen.
Der BioPharma-Wettbewerb ist Teil der Pharma-Initiative der Bundesregierung, die bis zum Jahr 2011 insgesamt rund 820 Mio. Euro für die Förderung biotechnologischer Projekte vorsieht.
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