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Taschentuchkampagne für die Frauenhelpline
Die öffentlichkeitswirksame Auftaktveranstaltung fand in der Apotheke von Volker Articus statt, der als Ehrenvorsitzender des Apothekerverbandes gemeinsam mit seiner Frau die Schirmherrschaft über die Aktion übernommen hat. Articus betonte: "Soziales Engagement ist für uns Herzenssache, bei Problemen sollten wir nicht wegschauen, sondern helfen." In der Apotheke und auf einem Stand des Husumer Wochenmarktes wurden innerhalb weniger Stunden Hunderte Taschentücherpackungen verteilt. Vertreterinnen verschiedener Beratungseinrichtungen für Frauen informierten über Hilfsangebote. Am 8. März, dem internationalen Frauentag, wurde die Aktion landesweit ausgedehnt. Daran beteiligen sich über 600 Apotheken in ganz Schleswig-Holstein, die mehr als 100.000 Taschentücherpackungen verteilen.
Gewalt gefährdet Ihre Gesundheit
Mit den Taschentüchern sollen symbolisch die Tränen getrocknet werden, die oft in Gewaltsituationen fließen. Doch es wird nicht nur symbolische Hilfe geboten: Auf einer Seite der Taschentuchpackungen ist eine weinende Frau zu sehen, die entschlossen in die Zukunft blickt. Darunter steht der Satz: "Es gibt einen Ausweg." Auf der anderen Seite der Packung wird auf das Hilfsangebot der Frauenhelpline mit der Telefonnummer (0700) 999 11 444 und der Internetadresse www.helpline-sh.de hingewiesen. Neben dem roten Apotheken-A findet sich außerdem das Motto der Aktion: "Gewalt gefährdet Ihre Gesundheit!"
Die Frauenhelpline wurde erstmalig für ein Flächenland im Oktober 2005 in Schleswig-Holstein eingerichtet. Betroffene und Angehörige finden dort 365 Tage im Jahr professionellen Rat in Gewaltsituationen. Träger der Frauenhelpline ist der Frauennotruf Kiel, sie wird von der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen begleitet und durch das Landesministerium für Bildung und Frauen gefördert. Wie groß die Bedeutung dieses Hilfsangebotes ist, machen etwa 28.000 Beratungen für etwa 9000 Frauen deutlich, die im Jahr 2006 von den 26 Frauenfachberatungsstellen in Schleswig-Holstein geleistet wurden.
Ideale Zusammenarbeit
Die Idee zur Zusammenarbeit mit den Apotheken entstand beim Frauennotruf Kiel und beim Sozialdienst katholischer Frauen. "Sie haben mit ihrem wichtigen Anliegen offene Türen bei uns eingerannt", erklärte Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbandes Schleswig-Holstein, "in schleswig-holsteinischen Apotheken kommt es täglich zu mehr als 100.000 Kundenkontakten, dabei spielen neben dem fachlichen Rat seit jeher Mitgefühl und Hilfe für viele Lebenslagen eine Rolle". Darum seien die Apotheker gerne Partner der Aktion geworden. Die Apotheker unterstützen die Kampagne mit über 10.000 Euro Eigenbeteiligung.
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