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Frankreich warnt vor Arzneimitteln aus dem Internet
Der Ratgeber "Achats en ligne, suivez le guide!" enthält eine Fülle von Informationen rund um das Internet und hat sich hierbei insbesondere dem Verbraucherschutz verschrieben. Unterstützt wird der Ratgeber unter anderem durch das französische Wirtschafts- und Finanzministerium. Die Verbraucher werden über Rechte und Pflichten, aber auch über Risiken bei Bestellungen im Internet aufgeklärt. In der neuesten Ausgabe dieses Ratgebers wird nunmehr auch nachdrücklich vor dem Bezug von Arzneimitteln über das Internet gewarnt. Das Risiko, gefälschte Arzneimittel zu erwerben, Betrügereien aufzusitzen oder Fehlinformationen zu erhalten sei enorm, heißt es.
Manfred Saar, Präsident der Apothekerkammer des Saarlandes, unterstützt diese Haltung Frankreichs: "In Frankreich ist der Verkauf von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln via Internet aus Verbraucherschutzgründen verboten. Auch sollte es allen Beteiligten im Gesundheitswesen zu denken geben, wenn selbst das Bundeskriminalamt davor warnt, dass sich dubiose ausländische Internetversender immer häufiger als Einfallstor für Arzneimittelfälschungen erweisen." Die Apothekerkammer des Saarlandes fordert daher erneut, den Versand von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln zu verbieten. "Hier sei nochmals daran erinnert, dass auch der Europäische Gerichtshof ein solches Verbot für zulässig hält", betonte Saar. "Effektiver Verbraucher- und damit Gesundheitsschutz und Versandhandel von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln passen nicht zusammen!"
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