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- DAZ 47/2008
- Gesundheitsmesse Essen
Aus Kammern und Verbänden
Gesundheitsmesse Essen
Dr. Rolf-Günther Westhaus vom Apothekerverband Essen / Mühlheim / Oberhausen e. V., der das Standgeschehen leitete, zog ein äußerst positives Fazit: "Auch in diesem Jahr war der Andrang am Messestand wieder groß. Über 1000 Messungen wurden an den drei Messetagen durchgeführt. Sicherlich ein Beleg für die hohe Akzeptanz und das große Vertrauen in die öffentliche Apotheke."
Beitrag zur Darmkrebsvorsorge
Zudem haben die Apotheker auf der Gesundheitsmesse gezeigt, dass sie gemäß dem Motto "Die heilberufliche Kooperation mit dem Arzt: auch eine Form von Prävention" einen wichtigen Beitrag zur Darmkrebsvorsorge leisten können. Bereits vor der Gesundheitsmesse wurde die Kooperation zwischen Essener Apothekern und dem Essener Zirkel Darmerkrankungen über gemeinsame Aktionen und Fortbildungen intensiviert. Auf der Messe moderierte Westhaus Frage- und Diskussionsrunden zum Thema Darmerkrankungen, die auf großes Interesse der Messebesucher stießen.
Gesundheitsparlament zum Thema Pflege
Beim "Gesundheitsparlament" diskutierten Messebesucher mit Gesundheits- und Pflegeexperten das Thema: Pflege in Deutschland – Analyse, Probleme, Perspektiven. Was passiert mit uns, wenn wir auf die Hilfe Dritter angewiesen sind?
Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, wies darauf hin, dass die öffentlichen Apotheken ihre Kompetenz im Bereich Pflege und häusliche Versorgung aktiv einbringen: "Abgesehen von den 250.000 Arzneimittel-Hauslieferungen tagtäglich und einem wachsenden Anteil an älteren Menschen in ihrem häuslichen Umfeld, ist der Apotheker erste Anlaufstelle, wenn es um die Auswahl der richtigen Pflegehilfsmittel geht. Die öffentlichen Apotheken leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Selbsthilfe." Preis warnte vor rein betriebswirtschaftlich ausgerichteten Ausschreibungen im Hilfsmittelmarkt, bei denen Qualität und Patienteninteressen – wenn überhaupt – nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
Honorar für Hausbesuche?
Preis betonte die zunehmende Bedeutung der öffentlichen Apotheken als letzte Kontrollinstanz vor der Arzneimitteleinnahme und als Pflegeberater. Bei Pflegefällen im häuslichen Umfeld werde immer mehr die Beratung und Information durch Apotheken in Anspruch genommen. Er forderte, dass zusätzliche qualifizierte Leistungen durch Apotheken, wie z. B. Hausbesuche bei bettlägerigen Patienten zwecks Arzneimittelberatung, auch entsprechend honoriert werden. Die Apotheken würden ihren Service hier bedarfsgerecht ausbauen.
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