Prisma

Allergene in der Muttermilch schützen den Säugling

Anstatt dem Säugling zu schaden, vermögen über die Muttermilch übertragene Allergene ihn vor der Entstehung von allergischem Asthma sogar zu bewahren, so eine aktuelle Studie. Stellt dieses Ergebnis den derzeit empfohlenen Einsatz allergenarmer Nahrung für allergiegefährdete Kinder in Frage?

Valérie Julia vom Inserm-Forschungsinstitut in Nizza suchte mit ihren Mitarbeitern nach einer Bestätigung für die Annahme, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg von Asthma in Industrieländern und dem Verzicht auf das Stillen gibt. Epidemiologische Studien konnten dies bislang nicht eindeutig nachweisen. Die Forscher setzten dazu weibliche Mäuse während der Stillphase dem in der Luft befindlichen Allergen Ovalbumin aus und fanden Spuren davon sowohl in der Muttermilch als auch im Blut der säugenden Jungtiere. Sollten sich die Ergebnisse am Menschen bestätigen, müsste der Einsatz allergenarmer Nahrung für allergiegefährdete Kinder hinterfragt werden.


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Quelle: Julia V. et al.: Nature Med.; OnlineVorabpublikation, DOI: 10.1038/nm1718

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