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- DAZ 7/2008
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Fast 600.000 Fehltage wegen Ess-Störungen
Nicht nur die Anzahl der an Magersucht oder Bulimie erkrankten Menschen ist gestiegen, die Betroffenen sind dadurch auch deutlich länger außer Gefecht gesetzt: 75 Tage war ein Magersucht- oder Bulimiekranker 2007 durchschnittlich krankgeschrieben. Vor zwei Jahren waren es noch elf Tage weniger.
Die TK-Ernährungsexpertin Maike Schmidt hält die Zahlen für alarmierend: "Die Tatsache, dass jeder zweite Deutsche zu dick ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf der Gegenseite fast jedes zehnte Mädchen unter 18 Jahren zu dünn ist." Rund 1,9 Millionen Menschen in Deutschland sind nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes deutlich untergewichtig – besonders häufig betroffen sind junge Frauen zwischen 15 und 25 Jahren. Dennoch seien Ess-Störungen keine pubertäre Phase, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, betonte Schmidt. Durch die Mangelernährung komme es zu Kreislaufstörungen und extrem niedrigem Blutdruck. Herzstillstand und Nierenversagen können die Folge sein. Jede dritte Magersüchtige gilt als chronisch krank, jede zehnte stirbt daran.
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