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Ernährung aktuell
Kaum eine Gefahr für Deutschland
Der Salmonellenskandal nahm seinen Ausgang in einem Erdnussbetrieb in Georgia, bei dem Inspektoren unter anderem Kakerlaken, Schimmel und ein undichtes Dach fanden. Die Kette der Ereignisse führte zu mittlerweile über 600 Erkrankungen und bislang mindestens acht Todesfällen.
Auch in Deutschland erfreuen sich Erdnüsse und Erdnussbutterprodukte immer größerer Beliebtheit und werden in großer Zahl aus Amerika importiert. Schon am 16. Januar 2009 war über das EU-Schnellwarnsystem eine Verbraucherwarnung der Europäischen Kommission herausgegeben worden. Die zuständigen Behörden der Bundesländer wurden daraufhin angewiesen, im Rahmen ihrer Kontrolltätigkeit auf entsprechende Erzeugnisse zu achten und Proben zu entnehmen. Dabei konnten bislang in keinem Fall Salmonellenkontaminationen nachgewiesen werden. Auch im Handel wurden im Rahmen der Kontrollen keine betroffenen Erzeugnisse gefunden.
Nach Auskunft der Hamburger Behörde für Verbraucherschutz ist in Deutschland lediglich ein Betrieb in Ahrensburg und ansonsten ausschließlich Firmen in Italien, den Niederlanden, Griechenland, Slowenien, Spanien, dem Vereinigten Königreich und Norwegen von betroffenen US-amerikanischen Herstellerfirmen beliefert worden. Unklar ist nach Auskunft des nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministeriums bislang noch, ob entsprechende Produkte möglicherweise über die Niederlande nach Deutschland gelangt seien.
Bislang gibt es allerdings keinen konkreten Anlass zur Besorgnis: "Salmonelloseerkrankungen sind in Deutschland meldepflichtig. Nach meinen Erkenntnissen wurden bis heute keine durch Erdnussbutter verursachten Erkrankungen vom zuständigen Robert Koch-Institut mitgeteilt", sagt Jochen Heimberg, Pressesprecher des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
tw
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