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Gesundheitspolitik
vfa: Forschungsausgaben mit Zwangsrabatt verrechnen
"Forschung und Innovation sind Deutschlands wichtigste Zukunftsinvestitionen. Mehr als zwei Drittel der Aufwendungen dafür leistet in Deutschland die Industrie; und wiederum fast 10% davon kommt von den forschenden Pharma-Unternehmen", erklärte vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer. Deutschland habe sein europäisches Soll an F&E-Ausgaben noch lange nicht erreicht. Die Bundesregierung wäre daher gut beraten, die innovationsstarke Pharma/Biotechbranche zu fördern, statt an ihr zu sparen, so Yzer. "Deshalb sollten Pharma-Unternehmen jetzt zumindest einen Teil ihrer deutschen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie Investitionen in Forschungs- und Produktionsstätten auf den Zwangsrabatt auf Medikamente anrechnen lassen können."
Bis 2010 wollten die EU-Mitgliedstaaten – nach einer Vereinbarung aus dem Jahr 2000 – 3% ihres Bruttoinlandsprodukts für F&E aufwenden. Laut Bundesbericht wurden hierzulande 2008 erst 2,64% erreicht. Für substanzielle Steigerungen dieses Wertes sei Deutschland wesentlich auf seine forschungsstarke Industrie angewiesen. Die vfa-Unternehmen hätten dazu stets wesentliche Beiträge geliefert: Ihre F&E-Ausgaben seien im Schnitt um 6% pro Jahr gewachsen, zuletzt auf 5,22 Mrd. Euro. Auch ihren Personalstand hätten sie stetig auf 17.500 F&E-Mitarbeiter ausgebaut. Yzer: "Andere europäische Länder haben die Bedeutung der Wirtschaft zum Erreichen des Drei-Prozent-Zieles längst erkannt und diese durch Steuergutschriften für ihre Forschungsleistung unterstützt. Das wäre auch für Deutschland richtig; ist aber trotz aller Ankündigungen bislang politisch nicht umgesetzt worden."
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