Gesundheitspolitik

ABDA-Haushalt: Widerstand gegen Beitragserhöhung

Berlin (lk). Die von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geplante Erhöhung der Beitragsabführung von Kammern und Verbänden stößt dort auf Widerstand. In der Sitzung des ABDA-Gesamtvorstandes am vergangenen Donnerstag ergab eine Abfrage ein diffuses Stimmungsbild. Nach AZ-Informationen gab es viele Enthaltungen. Einige Mitgliedsorganisationen gaben zu Protokoll, dass sie die von der ABDA geforderten zusätzlichen Mittel nicht aufbringen könnten. Damit ist unklar, ob die ABDA-Mitgliederversammlung im August die Beitragserhöhung genehmigt.
Das ABDA-Haus in Berlin
Foto: DAZ-Archiv

Beitragserhöhung um 5 Prozent

Die ABDA plant für den Haushalt 2014 eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge der Kammern und Verbände um fünf Prozent auf 14,15 Millionen Euro. Damit soll die für 2013 geplante, aber ausgefallene Beitragserhöhung nachgeholt werden. In der Kommentierung dieses Postens in der Vorlage für die Sitzung des Gesamtvorstandes heißt es dazu: "Beitragserhöhung gegenüber 2012 (= 2013) von 5%, was 674.100 Euro entspricht. Ohne Berücksichtigung der von der Mitgliederversammlung beschlossenen Streichung der Erhöhung von 377.700 Euro im Haushalt 2013 ergäbe sich gegenüber 2013 eine Erhöhung um 2,1%."

5 Millionen Euro Personalkosten

Größter Posten im ABDA-Etat-Entwurf für 2014 sind erneut die Personalkosten mit knapp fünf Millionen Euro und einer leichten Zunahme um 0,34 Prozent. Geschaffen werden sollen 2,5 zusätzliche Stellen. Allerdings soll noch entschieden werden, ob diese im Bereich Verträge oder Pharmazie oder an anderer Stelle geschaffen werden sollen, da mehr als die bereits genehmigten 2,5 Stellen beantragt wurden.

Für den 13-köpfigen Geschäftsführenden Vorstand einschließlich ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und seinen Stellvertreter Mathias Arnold will die ABDA für Aufwandsentschädigungen 430.700 Euro im Jahr 2014 ausgeben. Das bedeutet gegenüber dem laufenden Jahr ein Plus von 9,04 Prozent. Für Reisekosten des GfV werden dagegen statt 430.000 Euro im laufenden Jahr für 2014 nur noch 385.000 Euro angesetzt (minus 10,47 Prozent).

Der Ende März ausgeschiedene ABDA-Sprecher Florian Martius unterschritt seinen Etat für PR- und Öffentlichkeitsarbeit um 100.400 Euro. Einschließlich der Sonderausgaben für die ABDA-Kampagnen im Zusammenhang mit der Honorar- sowie Nacht- und Notdienstdebatte in Höhe von 469.600 Euro betrugen die PR-Ausgaben in 2012 daher 3,77 Millionen Euro. Im Etat 2014 ist ein PR-Haushalt von 3,48 Millionen Euro eingeplant. Für das ABDA-KBV-Projekt sind extra 250.000 Euro vorgesehen.

Bayern zahlt am meisten

Die meisten Mitgliedsbeiträge fließen in diesem Jahr aus Bayern (1,9 Millionen Euro) in die ABDA-Kasse ins Berliner Apothekerhaus. Es folgen Baden-Württemberg und Nordrhein nahezu gleichauf mit 1,5 Millionen Euro gefolgt von Niedersachsen mit 1,46 Millionen Euro und Westfalen-Lippe mit 1,34 Millionen Euro. Das Schlusslicht bildet Bremen mit 113.000 Euro. Einzelne Mitgliedsorganisationen sollen für 2014 ihre Beitragsabführungen an die ABDA um bis zu 8,7 Prozent erhöhen (Hamburg).

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